Ausgangspunkt für diese Veranstaltung ist die Tatsache, dass die ökumenische Situation an den Schulen heute weit weniger von inter-konfessionellen Fragen, als der Notwendigkeit bestimmt ist, sich im Rahmen des Unterrichts mit anderen Weltreligionen auseinanderzusetzen. Angesichts des hohen Anteils nah- und fernöstlicher, auch arabisch sprechender Bevölkerung kommt es zu einer allgemeinen gesellschaftlichen Sensibilisierung bezüglich islamischer religiöser Überzeugungen. Dies wird im Seminar schwerpunktmäßig dazu führen, den Islam in den Blickpunkt zu nehmen.
Zugleich findet über die Schule hinaus in wachsendem Maße die Notwendigkeit von einer eigenen, gefestigten christlichen Identität her, Menschen anderen Glaubens und Ideologien dialogisch zu begegnen. Hierin zeichnet sich ein ökumenischer Prozess ab, bei dem beide Begegnungspartner zu den ökumenisch, inter-religiös Lernenden gehören.
ZIEL DER VERANSTALTUNG
Die Studentinnen und Studenten sollen die Grundlagenkompetenz erwerben, im Klassenverband mit Differenz und Vergleichbarkeit von Christsein und Muslimsein umgehen zu können, d.h. sich kritischen Fragen zu ihrem eigenen Glauben stellen zu können. Darüber hinaus sollte das Seminar ihnen ermöglichen, in der Begegnung mit Muslimen grundlegende Fragen des christlichen und des islamischen Glaubens dialogisch zu erfassen.
GRUNDLAGE
Schullehrmaterial “Christsein angesichts des Islam”, EMW / Comenius Institut Münster, Hamburg 2009. Ferner der Koran.
Die Veranstaltung wird sich anhand des o.a. Materials mit zentralen Punkten christlich – islamischer Glaubensvorstellungen befassen und diese in den Kontext des ökumenischen Dialogdiskurses stellen.
DAS SEMINAR GLIEDERT SICH IN FOLGENDE ACHT ABSCHNITTE UNTERRICHTSTUNDEN
1. Begegnung:
Was heißt Dialog, was sind inter-religiöse Gesprächs- und Lernsituationen. Welchen Stellenwert hat Interreligiöses Lernen für die Fortbildung von Pädagoginnen und Pädagogen? Welche Aspekte trägt die ökumenische Dialogerfahrung bei? Die hierfür notwendige Literatur wird vorab im StudIP eingestellt, sollte aber auch in der UB ausleihbar sein.
Literatur: Ulrike Baumann, Interreligiöses Lernen ind Ausbildung und Fortbildung von Pädagoginnen und Pädagogen, Hans Ucko, Die ökumenische Bewegung und der interreligiöse Dialog, Beide in Schreiner, P. et.al. Handbuch interreligiöses Lernen, Gütersloh 2005. Rüppell, Gert/ Schreiner (Hg) Shared Learning in a Plural World – Ecumenical Approaches to Inter-Religious Education, Schriften aus dem Comenius-Institut Bd. 8. Hg. Volker Elsenbast, Lit, 2003, darin Rüppell, Gert, TheChalleng of Pluralism – An Ecumenical Learning Perspective 11 – 22.
2. Der sakrale Raum in den Religionen. Am Beispiel, das Verständnis und die Funktion von Kirche und Moschee.
Arbeit am EMW Heft und ausgewählten Quellen.
3. Kommunikation mit Gott. Die Rolle des Gebets in anderen Religionen und dem Islam
Erarbeitung des Verständnisses von Gebet und Mediation in den Religionen. Beschäftigung mit der Rolle und Praxis des Gebets im Christentum und Islam. Ökumenische Gebete, Gibt es neben inter-konfessionellen Gebeten auch inter-religiöse? Arbeit mit dem EMW Heft und ausgewählten Quellen
4. Theologie im Christentum und Islam. Gibt es Kontextualität der Theologie in beiden Religionen?
Es geht um die Herausarbeitung der Spezifika und Gemeinsamkeiten im Selbstverständnis der Religionen. Herausarbeitung der theologischen Positionen und zentralen Inhalte
5. Leiden und Hoffnung in Christentum und Islam
Gibt es Ansätze zu Gerechtigkeit und Eschatologie? Welche? Fragen der Kompatibilität. Wie ist jeweiliger Umgang mit Leiden und Hoffnung. Gibt es neben allgemein anthropologischen auch spezifisch religiöse Aspekte? Eines der Unterthemen ist dabei die Frage nach Gerechtigkeit und deren Abwesenheit.
6. Frieden und Gerechtigkeit?
7. Christliche Grundlagen, Islamische Texte, Ökumenische Einsichten
Literatur: Christlicher Glaube und religiöse Vielfalt in evangelischer Perspektive
8. Literatur: Ein Wort das uns und euch gemeinsam ist. – Offener Brief religiöser Führer
9. Die Rolle der Frau im Christentum und im Islam
10. Dialog – Eine Form von Rechenschaftsablegung?
Die letzten Einheiten werden in einem Blockseminar veranstaltet werden, da wir hierfür versuchen werden Referenten von außerhalb zu bekommen.
Teilnehmer können sowohl aus Anfangssemestern, wie aus höheren Semestern stammen. Die Veranstaltung ist für Studenten über 50 und für Frauenstudien offen. ). Als Grundlage für die Arbeit im Seminar wird das entsprechende Material des EMW s.u. vorausgesetzt. Die Teilnehmer sollten Bibel und Koran besitzen oder zumindest zu letzterem Zugang haben.
Schullehrmaterial “Christsein angesichts des Islam”, EMW / Comenius Institut Münster, Hamburg 2009. Ferner der Koran.
Literatur: Ulrike Baumann, Interreligiöses Lernen ind Ausbildung und Fortbildung von Pädagoginnen und Pädagogen, Hans Ucko, Die ökumenische Bewegung und der interreligiöse Dialog, Beide in Schreiner, P. et.al. Handbuch interreligiöses Lernen, Gütersloh 2005. Rüppell, Gert/ Schreiner (Hg) Shared Learning in a Plural World – Ecumenical Approaches to Inter-Religious Education, Schriften aus dem Comenius-Institut Bd. 8. Hg. Volker Elsenbast, Lit, 2003, darin Rüppell, Gert, TheChalleng of Pluralism – An Ecumenical Learning Perspective 11 – 22.
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period | |
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weekly | Mi | 14-16 | X-E0-204 | 13.04.-20.07.2016 | |
one-time | Fr | 14-16 | X-E0-230 | 15.07.2016 |
Module | Course | Requirements | |
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25-FS-EM Einführungsmodul | E2: Einführende Veranstaltung aus den Fakultäten | Student information | |
E3: Einführende Veranstaltung aus den Fakultäten | Student information | ||
25-FS-GM Grundlagenmodul | E2: Einführende Veranstaltung aus den Fakultäten | Student information | |
E3: Einführende Veranstaltung aus den Fakultäten | Student information | ||
36-PM2 Andere Religionen und Weltanschauungen | Seminar 1 | Student information | |
Seminar 2 | Student information | ||
36-PM3 Religion als gesellschaftliches Phänomen | Seminar 1 | Student information | |
Seminar 2 | Student information |
The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.
Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
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Evangelische Theologie / Master of Education | (Enrollment until SoSe 2014) | PT/RP II/2b; PT/RP II/1a; PT/RP II/1b | 3 | ||||
Evangelische Theologie / Master of Education | (Enrollment until SoSe 2014) | ST Ic; ST II/2a; ST II/2b; PT/RP Ic; PT/RP II/2a | 3 | ||||
Frauenstudien | (Enrollment until SoSe 2015) | ||||||
Studieren ab 50 |
Von den Studenten wird eine aktive, regelmäßige Teilnahme am Seminar erwartet (w ECP).