𝗔𝗻𝗶𝗺𝗮𝘁𝗶𝗼𝗻𝘀𝗳𝗶𝗹𝗺𝗲 gelten heute als universelle Unterhaltungsform für ein breites Publikum – bunt, temporeich und voller Witz. Doch jenseits ihrer visuellen Leichtigkeit und erzählerischer Verspieltheit tragen sie eine zentrale Funktion in sich: die Vermittlung von Normen, Werten und gesellschaftlichen Vorstellungen. In den fantasievollen Bildwelten werden immer auch Fragen von Zugehörigkeit, Diversität, Geschlechterrollen, Moral, Gerechtigkeit oder Gemeinschaftsbildung verhandelt – mal offen, mal subtil.
Es lohnt sich also ein genauerer Blick auf diese unterschiedlichsten Werteordnungen, die in Animationsfilmen präsent sind. Welche Ideale werden transportiert? Welche gesellschaftlichen Vorstellungen werden reproduziert – und wo werden sie vielleicht auch hinterfragt oder neu verhandelt? Wie verändert sich die Darstellung von Familie, Freundschaft, Individualität oder Held:innentum? Im Zentrum steht dabei nicht der moralische Zeigefinger, sondern die Reflexion darüber, wie Filme unser Denken über das „Richtige“ und „Falsche“, über „Normalität“ und „Anderssein“ prägen.
Im Seminar werden wir acht ausgewählte Animationsfilme gemeinsam sichten und uns durch 𝗱𝗮𝘀 𝗙𝗶𝗹𝗺𝗴𝗲𝘀𝗽𝗿ä𝗰𝗵 𝗮𝗹𝘀 𝗺𝗲𝗱𝗶𝗲𝗻𝗽ä𝗱𝗮𝗴𝗼𝗴𝗶𝘀𝗰𝗵𝗲 𝗠𝗲𝘁𝗵𝗼𝗱𝗲 der Filmbildung vertiefend mit ihnen auseinandersetzen. Dabei steht nicht das bloße Konsumieren, das passive „Schauen“ im Vordergrund, sondern ein aktives „Lesen“ der Filme – mit Blick auf Erzählweise, Gestaltung und thematische Tiefe. Die Filme werden in der Originalfassung geschaut. In der gemeinsamen Reflexion können alle aufkommenden Thematiken diskutiert werden, die sich sowohl aus der Auseinandersetzung mit den einzelnen Filmen als auch aus dem übergreifenden Kontext des Seminarthemas ergeben.
Wenn Sie diese Veranstaltung als BiWi-Import-/Export-Veranstaltung studieren, beachten Sie bitte folgende Hinweise:
Weitere Informationen zum BiWi-Import finden Sie auf der Webseite der BiSEd https://www.uni-bielefeld.de/einrichtungen/bised/studiumlehramt/studierende/weitere-informationen/#tabs-comp_000064239bad_00000051c4_55f4
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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einmalig | Fr | 15-16 (s.t.) | ONLINE | 31.10.2025 | |
Block | Block | 10-17 | unveröffentlicht | 10.-11.01.2026 | |
Block | Block | 10-17 | unveröffentlicht | 07.-08.02.2026 |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Für eine 𝗯𝗲𝗻𝗼𝘁𝗲𝘁𝗲 𝗼𝗱𝗲𝗿 𝘂𝗻𝗯𝗲𝗻𝗼𝘁𝗲𝘁𝗲 𝗣𝗿ü𝗳𝘂𝗻𝗴𝘀𝗹𝗲𝗶𝘀𝘁𝘂𝗻𝗴 ist eine wissenschaftliche Hausarbeit im Umfang von ca. 4.500 Wörtern (etwa 15 gehaltvolle Seiten) zu verfassen. Darin soll eine eigenständig entwickelte Fragestellung oder These in Bezug auf die Seminarthematik bearbeitet werden. Die Arbeit kann unabhängig von der im Seminar behandelten Filmauswahl konzipiert sein, sollte jedoch inhaltlich erkennbar an die thematischen Schwerpunkte des Seminars anknüpfen und diese reflektieren.
Im Rahmen der 𝗦𝘁𝘂𝗱𝗶𝗲𝗻𝗹𝗲𝗶𝘀𝘁𝘂𝗻𝗴 sind fünf Diskussionsreflexionen anzufertigen. Dabei sollen ausgewählte Aspekte aus den gemeinsamen Filmgesprächen aufgegriffen, individuell kommentiert und weitergedacht werden. Die Länge der Texte ist nicht festgelegt, sollte jedoch so gewählt sein, dass sowohl ein zentraler Diskussionspunkt als auch die eigene Perspektive darauf klar und nachvollziehbar zum Ausdruck kommen.