Jedes Wintersemester
10 Leistungspunkte
Die Angaben zur Moduldauer finden Sie bei den Studiengängen, in denen das Modul verwendet wird.
Die Studierenden lernen durch das Lesen geeigneter Literatur prägende Theorien und Methoden der Philosophiedidaktik kennen. Basierend auf aktuellen philosophiedidaktischen Forschungsergebnissen und rekurrierend auf die Vorgaben des Kernlehrplans Praktische Philosophie für NRW erarbeiten Studierende kritisch reflektiert eigene Unterrichtsplanungen. Dabei verwenden sie gezielt fachspezifischen Methoden wie z.B. das Sokratische Gespräch, Gedankenexperimente und Dilemmadiskussionen.Die Studierenden sollen lernen, philosophische Sachfragen und Inhalte so aufzuarbeiten, dass bei Schülerinnen und Schülern insbesondere eine Förderung philosophischer Urteilskompetenz im Fokus der Unterrichtskonzeptionen steht. Angestrebt ist ein gezieltes Üben der philosophiedidaktischen Transformation von fachwissenschaftlichem Wissen in ein fachdidaktisches. Hierzu sind Texthermeneutik und Argumentationstechniken ebenso bedeutsam wie die Kompetenz, gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern (oder vergleichbaren Gruppen) die Methoden der Philosophie auf Alltagsthemen anzuwenden und interessante Fragen philosophisch zu entwickeln. Im Berufsfeldpraktikum sollen die Studierenden das in diesem Modul erlernte Wissen sowie die erarbeiteten Methoden einbringen. Die in diesem Modul erworbenen Kompetenzen sind auch für Studierende hilfreich, die nicht als Lehrerin/Lehrer arbeiten wollen.
Je nach gewähltem Bereich des Imports aus Bildungswissenschaften werden folgende Kompetenzen erworben:
Diagnose und Förderung
Die Studierenden kennen Konzepte für die pädagogische Lern- und Leistungsdiagnostik, der Förderung und Differenzierung sowie Verfahren und Methoden, mit denen individuelle Lern-stände und Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler analysiert werden können. Es können verschiedene Möglichkeiten der Leistungsdokumentation, -messung und -beurteilung können in ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen kritisch reflektiert.
Die Studierenden können strukturelle Bedingungen des Lehrens und Lernens reflektieren, Varianten professionellen Lehrerhandelns erörtern, Zielvorstellungen für Unterricht und Erziehung analytisch erfassen, selbst formulieren, begründen und bewerten, sowie Lernerfolgskontrollen entwerfen.
Didaktik
Die Studierenden kennen grundlegende didaktische Ansätze und werden dazu befähigt, ihre zukünftige Rolle als pädagogisch Handelnde zu reflektieren und auf der Basis der erworbenen methodisch/theoretischen Kenntnisse bezogen auf das Handeln in Lehr- und Lernkontexten zu formulieren.
Die Studierenden
Darüber hinaus soll die Kompetenz entwickelt werden, unterschiedliche Lernräume in ihrer pädagogischen Bedeutung zu gestalten und Lernräume für unterschiedliche Nutzer*innengruppen zu arrangieren.
Forschendes Lernen
Die Studierenden kennen die konstitutive Funktion von empirischen Forschungsmethoden zur Erzeugung evidenzbasierten Wissens in pädagogischen Handlungsfeldern. Sie können empiri-sche Studien nach ihrer methodischen Qualität beurteilen und die daraus resultierenden Be-funde in ihrer Relevanz für die alltägliche pädagogische Tätigkeit reflektieren. Sie vermögen mit quantitativen und/oder mit qualitativen Methoden zu arbeiten, die gewonnenen Daten hinsichtlich ihrer Reichweite einzuordnen und diese für die Erklärung, Beschreibung, Bewertung und Veränderung pädagogischer Sachverhalte einzusetzen.
Dieses Modul beinhaltet zwei Veranstaltungen der Abteilung Philosophie (Didaktik 1 und 2), sowie eine Veranstaltung aus den Bildungswissenschaften. Die Studierenden lernen in diesem Modul Grundfragen und Verfahren der didaktischen Vermittlung philosophischer Überlegungen in Haupt- und Realschule sowie den entsprechenden Jahrgangsstufen der Gesamtschule kennen. Darüber hinaus bietet das Modul Unterstützung und Orientierung für die Studierenden bei der Planung und Durchführung ihres Studiums durch die Reflexion auf das Berufsbild LehrerIn an Haupt- und Realschulen sowie den entsprechenden Jahrgangsstufen an Gesamtschulen. Innerhalb dieses Moduls wird auch darauf eingegangen, wie der Umgang mit heterogenen Lerngruppen im Sinne eines inklusiven Philosophieunterrichts gestaltet werden kann.
Im Zentrum des Moduls steht die Frage, wie in der Sekundarstufe I philosophiert werden kann. Die Schulung des selbstständigen Denkens als elementare Kulturtechnik sollte keinesfalls als Privileg älterer Schülerinnen und Schüler aufgefasst werden. Ein für diese Schulformen besonders relevanter Arbeitsbereich ist das professionelle Philosophieren mit Kindern und Jugendlichen. Hierfür werden sowohl fachdidaktische Grundpositionen als auch Unterrichtskonzepte herangezogen, die auf aktuelle Forschungsergebnisse in diesem Bereich rekurrieren. Nach einer theoretischen Fundierung des Themenfeldes Philosophieren mit Kindern und Jugendlichen werden Möglichkeiten und Grenzen der unterrichtspraktischen Umsetzung reflektiert. Diese ermöglichen ein praxisnahes und problemorientiertes Arbeiten, das die Grundlage bildet für die Planung eigenen Unterrichts in der Sekundarstufe I.
Je nach gewähltem Element des Imports aus Bildungswissenschaften werden folgende Lerninhalte vermittelt:
Diagnose und Förderung
Gegenstand ist die pädagogische Diagnostik, die die einzelne Schülerin bzw. den einzelnen Schüler mit ihren/seinen Fähigkeiten, Kompetenzen, Einstellungen und Motivationen einschließlich ihrer/seiner sozialen Beziehungen in den Blick nimmt. Um Lernprozesse für Schüler*innen auf der individuellen Ebene optimal gestalten zu können, sind die Voraussetzungen und Bedingungen der Lehr- und Lernprozesse zu ermitteln und die Lernergebnisse festzustellen. Die Förderung baut hierauf auf, indem sie durch geeignete Maßnahmen planmäßig eine individuelle quantitative und qualitative Verbesserung anstrebt. Im Mittelpunkt der Veranstal-tungen stehen die entsprechenden Grundlagen der Lern- und Leistungsdiagnostik.
Des Weiteren werden Konzepte und Methoden der Lern-, Leistungs- und Entwicklungsbeobachtung erarbeitet. Die wechselseitige Bezogenheit von Diagnose und Didaktik wird dabei zum Leitprinzip. Konkret geht es um individuelle Förderplanung, Binnendifferenzierung sowie Möglichkeiten der Leistungsdokumentation, -messung und -beurteilung. Ausgehend von der erziehungswissenschaftlichen Perspektive werden die verschiedenen Aspekte auch jeweils unter fachdidaktischen Anwendungsbezügen ausgewählt.
Ferner wird die Leistungsbewertung in der Schule als eine der alltäglichen Aufgaben einer Lehrkraft thematisiert. Erarbeitet werden dabei Kriterien der Leistungsfeststellung und der Leistungsbewertung, daneben aber auch zentrale Grundlagen der Leistungsbeurteilung (Leis-tungsbeurteilungsverordnung, Bezugsnormen, Taxonomien, Testkriterien, Beurteilungsfehler). Es erfolgt eine Einführung in differenzierte Leistungsdiagnostik (Begabungen und Schwächen wahrnehmen) sowie eine Vermittlung von Kenntnissen der Korrekturarbeiten (schriftliche und mündliche Arbeiten bewerten) sowie zu alternativen Formen der Leistungsbeurteilung und ihrer Umsetzungsmöglichkeiten in der Praxis. Theorie und Praxis von Leistungserziehung und Leistungsbeurteilung werden in der Diskussion auch als eine Funktion unterrichtskonzeptioneller und schulorganisatorischer Kontexte dargestellt. Bildungsstandards und internationale Schulleistungsstudien werden in die Diskussion einbezogen.
Didaktik
Es werden im Rahmen der theoretischen Grundlegung die zentralen Begriffe der Didaktik und ihre Bedeutung für pädagogische Handlungsprozesse thematisiert und dabei Schwerpunkte auf ausgewählte Modelle der allgemeinen Didaktik gelegt. Exemplarisch werden klas-sische pädagogische Antinomien, wie z.B. Subjekt - Objekt, Aktivität - Passivität, Instruktion - Konstruktion im Lehr-/Lernprozess analysiert und bearbeitet. Ferner findet eine Vertiefung in ausgewählten Didaktikfeldern, z.B. Medien-, Umweltdidaktik, etc. statt.
Es werden theoretische und historische Perspektiven erweiternd thematisiert und bestehende Wissensbestände von Schulpädagogik und Allgemeiner Didaktik ausgebaut. Hierbei stehen u.a. folgende Gegenstandsfelder im Mittelpunkt: didaktische Theorien und ihre Konzepte, (digitale) Unterrichtsmethoden, Unterrichtsplanung und Gestaltung von (digitalen) Lernum-gebungen, Lernprozessbegleitung, -beobachtung und -dokumentation, Einsatz von Medien im Unterricht etc.
Darüber hinaus werden unter dem Aspekt Lernräume traditionelle (Schule, öffentliche/ private Bildungsträger, etc.), informelle (Marktplatz, Kaufhaus, etc.), mediale (Social Media, Film, Radio, etc.) und virtuelle (Lernplattformen, E-Learning-Szenarios) Lernräume separat und in ihren Kombinationen thematisiert. Ausgehend von Lehr-/Lerntheoretischen Anschlüssen werden auf der Prozessebene Gestaltungsprinzipien (z.B. didaktische Planung), Akteur*innen (z.B. Nutzer*innen), Ressourcen (z.B. materielle), Zugänge (z.B. technologische) fokussiert. Darüber hinaus werden besondere pädagogische Potenziale in ihrer gesellschaftlichen Bedeutung herausgearbeitet. Themen wie Partizipation (z.B. Selbstwirksamkeit), Raumkultur, -qualität, -ethnografie werden aufgegriffen. Hier wird eine vergleichende Betrachtung unter-schiedlicher Lernräume inkludiert.
Forschendes Lernen
Die Studierenden setzen sich vertiefend mit quantitativen bzw. qualitativen Forschungsme-thoden auseinander indem sie ausgehend von einer konkreten Forschungsfrage ein angemessenes methodisches Design entwerfen und sich mit den einzelnen Schritten eines Forschungs-prozesses vertiefend auseinandersetzen. Durch diese vertiefende Reflexion sollen die Studierenden nicht nur zu einer eigenständigen Durchführung kleinerer Projekte befähigt werden. Ziele der vertiefenden Reflexion liegen vielmehr in Kompetenzen, die Relevanz empirischer Forschungsmethoden für die Genese handlungsrelevanten Wissens in pädagogischen Tätigkeitsfeldern zu erkennen.
Es sollte bereits ein Hauptmodul erfolgreich absolviert sein.
26-GM_PP(_a/_b)
26-GM_TP(_a/_b)
Es sind drei Elemente zu studieren: "Didaktik 1" und "Didaktik 2" sowie einer der Bereiche Diagnose und Förderung, Didaktik oder Forschendes Lernen (Import aus Bildungswissenschaften).
Modulstruktur: 3 SL, 1 bPr 1
Import aus Bildungswissenschaften.
Es ist einer der Bereiche Diagnose und Förderung, Didaktik oder Forschendes Lernen zu wählen.
Import aus Bildungswissenschaften.
Es ist einer der Bereiche Diagnose und Förderung, Didaktik oder Forschendes Lernen zu wählen.
Zuordnung Prüfende | Workload | LP2 |
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Lehrende der Veranstaltung
Diagnose und Förderung
(Seminar o. Vorlesung)
Als Studienleistungen kommen Aufgaben in Frage, mit denen die elementspezifischen Kompetenzen geübt werden. Übungsaufgaben können beispielsweise sein: Die Vorbereitung und Durchführung einer Gruppenarbeit, die Vorbereitung und Durchführung einer mündlichen Präsentation, eine Argumentationsrekonstruktion, die Zusammenfassung eines Textes etc. Für alle Studienleistungen gilt, dass schriftliche Beiträge im Umfang von höchstens 1200 Wörtern und mündliche Beiträge im Umfang von höchstens 20 Minuten verlangt werden. |
siehe oben |
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Lehrende der Veranstaltung
Didaktik
(Seminar o. Vorlesung)
Als Studienleistungen kommen Aufgaben in Frage, mit denen die elementspezifischen Kompetenzen geübt werden. Übungsaufgaben können beispielsweise sein: Die Vorbereitung und Durchführung einer Gruppenarbeit, die Vorbereitung und Durchführung einer mündlichen Präsentation, eine Argumentationsrekonstruktion, die Zusammenfassung eines Textes etc. Für alle Studienleistungen gilt, dass schriftliche Beiträge im Umfang von höchstens 1200 Wörtern und mündliche Beiträge im Umfang von höchstens 20 Minuten verlangt werden. |
siehe oben |
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Lehrende der Veranstaltung
Didaktik 1
(Seminar)
Als Studienleistung im Fach Philosophie kommen in Frage: Referate, Bearbeitungen von Übungsaufgaben, Sitzungs- oder Diskussionsprotokolle sowie kurze Essays. Übungsaufgaben können beispielsweise sein: Das Anfertigen einer Literaturliste oder eines Thesenpapiers, eine Argumentrekonstruktion, die Zusammenfassung eines Textes uwm. Für alle Beiträge gilt: Insgesamt dürfen von jedem Studierenden in einer Veranstaltung schriftliche Beiträge im Umfang von höchstens 1200 Wörtern oder mündliche Beiträge in einem Umfang von höchstens 10-20 Minuten verlangt werden. |
siehe oben |
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Lehrende der Veranstaltung
Didaktik 2
(Seminar)
Siehe Didaktik 1. |
siehe oben |
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Lehrende der Veranstaltung
Forschendes Lernen
(Seminar o. Vorlesung)
Die Studienleistung dient der Einübung einer reflexiven und diskursiven Haltung zu den in der Veranstaltung behandelten Themen und hat im Hinblick auf die im Modulelement verankerten Kompetenzen einübenden und vertiefenden Charakter. Eine Studienleistung ist das Anfertigen einer Aufgabe zu Übungszwecken. |
siehe oben |
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Das Portfolio aus Unterrichtsentwürfen und -materialien besteht aus einer Sammlung mehrerer kürzerer Texte, die inhaltlich nicht aufeinander abgestimmt sein müssen und einen Gesamtumfang von ca. 3.000 Wörtern haben. Die Bewertung erfolgt abschließend aufgrund einer Gesamtbetrachtung der Sammlung.
Studiengang | Variante | Empf. Beginn 3 | Dauer | Bindung 4 |
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Erweiterungsfach / Bachelor Erweiterungsfach [Prüfungsordnung vom 21.03.2023 mit Änderungen vom 30.11.2023 und 26.04.2024] | Philosophie (FsB von 2012): Erweiterungsfach Bachelor Fach (Haupt-, Real-, Sekundar- und Gesamtschulen) | 3. o. 5. | zwei Semester | Pflicht |
Philosophie / Bachelor of Arts [FsB vom 02.05.2012 mit Berichtigungen vom 13.05.2016 und 30.04.2025 und Änderungen vom 05.09.2016, 15.07.2019, 01.08.2023 und 17.12.2024] | Fach (Haupt-, Real-, Sekundar- und Gesamtschulen) | 3. o. 5. | zwei Semester | Pflicht |
In diesem Modul kann eine automatische Vollständigkeitsprüfung vom System durchgeführt werden.