Jedes Wintersemester
10 Leistungspunkte
Die Angaben zur Moduldauer finden Sie bei den Studiengängen, in denen das Modul verwendet wird.
Die Teilnehmer sollen die Kompetenz erwerben, aus der Vielzahl möglicher Themen für den Biologieunterricht und der Vielzahl fachwissenschaftlicher Details begründet und nachvollziehbar Unterrichtsinhalte auszuwählen und zielgruppengerecht zu vermitteln. Bei Studienabschluss verfügen die Studierenden über die basalen Fähigkeiten für gezielte und nach wissenschaftlichen Erkenntnissen gestaltete, Vermittlungs-, Lern- und Bildungsprozesse im Fach Biologie. Sie verfügen über anschlussfähiges biologisches Fachwissen, analytisch-kritische Reflexionsfähigkeit, Methodenkompetenzen, sowie über Kenntnisse und Fertigkeiten im hypothesengeleiteten Experimentieren. In fachdidaktischen Vorlesungen werden biologiebezogene Lehr-Lern-Forschung, fachdidaktische Konzeptionen von Unterrichtseinheiten und standard- bzw. kompetenzorientierte Vermittlungsprozesse thematisiert, wobei auch Lernschwierigkeiten und Schülervorstellungen Berücksichtigung finden. Kleine und große Exkursionen zur Vorbereitung von Klassenfahrten und zur Förderung der Artenkenntnis, sowie Arbeiten im Schulgartengelände (SoSe), gehören zum Ausbildungsinhalt.
Je nach gewähltem Bereich des Imports aus Bildungswissenschaften werden folgende Kompetenzen erworben:
Diagnose und Förderung
Die Studierenden kennen Konzepte für die pädagogische Lern- und Leistungsdiagnostik, der Förderung und Differenzierung sowie Verfahren und Methoden, mit denen individuelle Lernstände und Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler analysiert werden können. Es können verschiedene Möglichkeiten der Leistungsdokumentation, -messung und -beurteilung können in ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen kritisch reflektiert.
Die Studierenden können strukturelle Bedingungen des Lehrens und Lernens reflektieren, Varianten professionellen Lehrerhandelns erörtern, Zielvorstellungen für Unterricht und Erziehung analytisch erfassen, selbst formulieren, begründen und bewerten, sowie Lernerfolgs-kontrollen entwerfen.
Didaktik
Die Studierenden kennen grundlegende didaktische Ansätze und werden dazu befähigt, ihre zukünftige Rolle als pädagogisch Handelnde zu reflektieren und auf der Basis der erworbenen methodisch/theoretischen Kenntnisse bezogen auf das Handeln in Lehr- und Lernkontexten zu formulieren.
Die Studierenden
Darüber hinaus soll die Kompetenz entwickelt werden, unterschiedliche Lernräume in ihrer pädagogischen Bedeutung zu gestalten und Lernräume für unterschiedliche Nutzer*innengruppen zu arrangieren.
Forschendes Lernen
Die Studierenden kennen die konstitutive Funktion von empirischen Forschungsmethoden zur Erzeugung evidenzbasierten Wissens in pädagogischen Handlungsfeldern. Sie können empirische Studien nach ihrer methodischen Qualität beurteilen und die daraus resultierenden Befunde in ihrer Relevanz für die alltägliche pädagogische Tätigkeit reflektieren. Sie vermögen mit quantitativen und/oder mit qualitativen Methoden zu arbeiten, die gewonnenen Daten hinsichtlich ihrer Reichweite einzuordnen und diese für die Erklärung, Beschreibung, Bewertung und Veränderung pädagogischer Sachverhalte einzusetzen.
Die Studierenden erwerben erste domänenspezifische unterrichtspraktische Erfahrungen und Kenntnisse.
Eine deutlich lehramtsspezifische Ausrichtung erhält das Biologiestudium mit dem Modul Biologiedidaktik II im dritten und vierten bzw. fünften und sechsten Semester. Es vermittelt den Studierenden die erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und Methoden, die zu kompetentem Unterrichten, und zu verantwortlichem Lehren in Haupt- und Realschulen befähigen. Im HR-Lehramtsstudiengang liegt, neben einer grundlegenden theoretischen und praktischen Einführung in schulrelevante biologische Unterrichtsinhalte, der Schwerpunkt der Ausbildung im Erwerb übergreifender Schlüsselqualifikationen und Lehrkompetenzen.
Inhaltliche Anforderungen leiten sich aus den Anforderungen im Berufsfeld der Haupt- und Realschullehrerkräfte ab. Sie beziehen sich auf Kenntnisse, Fähigkeiten, Fertigkeiten und Einstellungen, über die Lehrkräfte zur Bewältigung ihrer Aufgaben in der ausgewählten Schulform verfügen müssen. In den Übungen/Seminaren wird anschlussfähiges fachdidaktisches Wissen vermittelt, das auch fächerübergreifendes Lehren ermöglicht. Die Studierenden werden in die Auswahl und in der notwendigen didaktischen Reduktion lehrplankonformer und auf die jeweilige Schulform zugeschnittener Unterrichtsinhalte trainiert. Sie werden vertraut gemacht mit grundlegenden Arbeits- und Erkenntnismethoden der Biologie. Neben der Fachrelevanz der Unterrichtsinhalte wird dabei auch die Alltags- und Schülerrelevanz des Lernstoffes berücksichtigt.
Schulpraktische Studien in der Didaktik der Biologie im Umfang von 5 LP erfolgen im Berufsfeldpraktikum, das Bestandteil des bildungswissenschaftlichen Moduls 25-BiWi5 ist.
Je nach gewähltem Element des Imports aus Bildungswissenschaften werden folgende Lerninhalte vermittelt:
Diagnose und Förderung
Gegenstand ist die pädagogische Diagnostik, die die einzelne Schülerin bzw. den einzelnen Schüler mit ihren/seinen Fähigkeiten, Kompetenzen, Einstellungen und Motivationen einschließlich ihrer/seiner sozialen Beziehungen in den Blick nimmt. Um Lernprozesse für Schüler*innen auf der individuellen Ebene optimal gestalten zu können, sind die Voraussetzungen und Bedingungen der Lehr- und Lernprozesse zu ermitteln und die Lernergebnisse festzustellen. Die Förderung baut hierauf auf, indem sie durch geeignete Maßnahmen planmäßig eine individuelle quantitative und qualitative Verbesserung anstrebt. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen stehen die entsprechenden Grundlagen der Lern- und Leistungsdiagnostik.
Des Weiteren werden Konzepte und Methoden der Lern-, Leistungs- und Entwicklungsbe-obachtung erarbeitet. Die wechselseitige Bezogenheit von Diagnose und Didaktik wird dabei zum Leitprinzip. Konkret geht es um individuelle Förderplanung, Binnendifferenzierung sowie Möglichkeiten der Leistungsdokumentation, -messung und -beurteilung. Ausgehend von der erziehungswissenschaftlichen Perspektive werden die verschiedenen Aspekte auch jeweils unter fachdidaktischen Anwendungsbezügen ausgewählt.
Ferner wird die Leistungsbewertung in der Schule als eine der alltäglichen Aufgaben einer Lehrkraft thematisiert. Erarbeitet werden dabei Kriterien der Leistungsfeststellung und der Leistungsbewertung, daneben aber auch zentrale Grundlagen der Leistungsbeurteilung (Leistungsbeurteilungsverordnung, Bezugsnormen, Taxonomien, Testkriterien, Beurteilungsfehler). Es erfolgt eine Einführung in differenzierte Leistungsdiagnostik (Begabungen und Schwächen wahrnehmen) sowie eine Vermittlung von Kenntnissen der Korrekturarbeiten (schriftliche und mündliche Arbeiten bewerten) sowie zu alternativen Formen der Leistungsbeurteilung und ihrer Umsetzungsmöglichkeiten in der Praxis. Theorie und Praxis von Leistungserziehung und Leistungsbeurteilung werden in der Diskussion auch als eine Funktion unterrichtskonzeptioneller und schulorganisatorischer Kontexte dargestellt. Bildungsstandards und internationale Schulleistungsstudien werden in die Diskussion einbezogen.
Didaktik
Es werden im Rahmen der theoretischen Grundlegung die zentralen Begriffe der Didaktik und ihre Bedeutung für pädagogische Handlungsprozesse thematisiert und dabei Schwerpunkte auf ausgewählte Modelle der allgemeinen Didaktik gelegt. Exemplarisch werden klassische pädagogische Antinomien, wie z.B. Subjekt - Objekt, Aktivität - Passivität, Instruktion - Konstruktion im Lehr-/Lernprozess analysiert und bearbeitet. Ferner findet eine Vertiefung in ausgewählten Didaktikfeldern, z.B. Medien-, Umweltdidaktik, etc. statt.
Es werden theoretische und historische Perspektiven erweiternd thematisiert und bestehende Wissensbestände von Schulpädagogik und Allgemeiner Didaktik ausgebaut. Hierbei stehen u.a. folgende Gegenstandsfelder im Mittelpunkt: didaktische Theorien und ihre Konzepte, (digitale) Unterrichtsmethoden, Unterrichtsplanung und Gestaltung von (digitalen) Lernumgebungen, Lernprozessbegleitung, -beobachtung und -dokumentation, Einsatz von Medien im Unterricht etc.
Darüber hinaus werden unter dem Aspekt Lernräume traditionelle (Schule, öffentliche/ private Bildungsträger, etc.), informelle (Marktplatz, Kaufhaus, etc.), mediale (Social Media, Film, Radio, etc.) und virtuelle (Lernplattformen, E-Learning-Szenarios) Lernräume separat und in ihren Kombinationen thematisiert. Ausgehend von Lehr-/Lerntheoretischen Anschlüssen wer-den auf der Prozessebene Gestaltungsprinzipien (z.B. didaktische Planung), Akteur*innen (z.B. Nutzer*innen), Ressourcen (z.B. materielle), Zugänge (z.B. technologische) fokussiert. Darüber hinaus werden besondere pädagogische Potenziale in ihrer gesellschaftlichen Bedeutung herausgearbeitet. Themen wie Partizipation (z.B. Selbstwirksamkeit), Raumkultur, -qualität, -ethnografie werden aufgegriffen. Hier wird eine vergleichende Betrachtung unterschiedlicher Lernräume inkludiert.
Forschendes Lernen
Die Studierenden setzen sich vertiefend mit quantitativen bzw. qualitativen Forschungsmethoden auseinander indem sie ausgehend von einer konkreten Forschungsfrage ein angemessenes methodisches Design entwerfen und sich mit den einzelnen Schritten eines Forschungsprozesses vertiefend auseinandersetzen. Durch diese vertiefende Reflexion sollen die Studierenden nicht nur zu einer eigenständigen Durchführung kleinerer Projekte befähigt werden. Ziele der vertiefenden Reflexion liegen vielmehr in Kompetenzen, die Relevanz empirischer Forschungsmethoden für die Genese handlungsrelevanten Wissens in pädagogischen Tätigkeitsfeldern zu erkennen.
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Vorausgesetzte Module:
20-BM1: Basis Theorie I
20-BM3: Basis Theorie II
Es sind drei Elemente zu studieren: "Biologiedidaktik" und "Planung und Durchführung von Biologieunterricht" sowie einer der Bereiche Diagnose und Förderung, Didaktik oder Forschendes Lernen (Import aus Bildungswissenschaften).
Modulstruktur: 2 SL, 1 bPr 1
Import aus Bildungswissenschaften
Es ist einer der Bereiche Diagnose und Förderung, Didaktik oder Forschendes Lernen zu wählen.
Import aus Bildungswissenschaften
Es ist einer der Bereiche Diagnose und Förderung, Didaktik oder Forschendes Lernen zu wählen.
Zuordnung Prüfende | Workload | LP2 |
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Lehrende der Veranstaltung
Planung und Durchführung von Biologieunterricht
(Übung)
Referat von 10-15 Minuten Dauer sowie einer zusammenfassenden Ausarbeitung von 2-4 Seiten. |
siehe oben |
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Lehrende der Veranstaltung
Diagnose und Förderung
(Seminar o. Vorlesung)
Als Studienleistungen kommen Aufgaben in Frage, mit denen die elementspezifischen Kompetenzen geübt werden. Übungsaufgaben können beispielsweise sein: Die Vorbereitung und Durchführung einer Gruppenarbeit, die Vorbereitung und Durchführung einer mündlichen Präsentation, eine Argumentationsrekonstruktion, die Zusammenfassung eines Textes etc. Für alle Studienleistungen gilt, dass schriftliche Beiträge im Umfang von höchstens 1200 Wörtern und mündliche Beiträge im Umfang von höchstens 20 Minuten verlangt werden. |
siehe oben |
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Lehrende der Veranstaltung
Didaktik
(Seminar o. Vorlesung)
Als Studienleistungen kommen Aufgaben in Frage, mit denen die elementspezifischen Kompetenzen geübt werden. Übungsaufgaben können beispielsweise sein: Die Vorbereitung und Durchführung einer Gruppenarbeit, die Vorbereitung und Durchführung einer mündlichen Präsentation, eine Argumentationsrekonstruktion, die Zusammenfassung eines Textes etc. Für alle Studienleistungen gilt, dass schriftliche Beiträge im Umfang von höchstens 1200 Wörtern und mündliche Beiträge im Umfang von höchstens 20 Minuten verlangt werden. |
siehe oben |
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Lehrende der Veranstaltung
Forschendes Lernen
(Seminar o. Vorlesung)
Die Studienleistung dient der Einübung einer reflexiven und diskursiven Haltung zu den in der Veranstaltung behandelten Themen und hat im Hinblick auf die im Modulelement verankerten Kompetenzen einübenden und vertiefenden Charakter. Eine Studienleistung ist das Anfertigen einer Aufgabe zu Übungszwecken. |
siehe oben |
siehe oben
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Mündliche Prüfung oder elektronische mündliche Prüfung auf Distanz mit Dauer 15-20 Minuten, auch als Gruppenprüfung mit 15 Minuten pro Teilnehmer (maximal drei Personen). Sind zu einem Prüfungstermin mehr als 25 Personen zu prüfen, kann die Prüfung als Klausur von einer Stunde Dauer durchgeführt werden.
Studiengang | Variante | Empf. Beginn 3 | Dauer | Bindung 4 |
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Biologie / Bachelor of Science [FsB vom 17.08.2015 mit Berichtigung vom 05.10.2015 und Änderungen vom 30.09.2016, 01.04.2019, 01.10.2020, 14.01.2022 und 28.02.2025] | Fach (Haupt-, Real-, Sekundar- und Gesamtschulen) | 3. o. 5. | ein oder zwei Semester | Pflicht |
Erweiterungsfach / Bachelor Erweiterungsfach [Prüfungsordnung vom 21.03.2023 mit Änderungen vom 30.11.2023 und 26.04.2024] | Biologie (FsB von 2015): Erweiterungsfach Bachelor Fach (Haupt-, Real-, Sekundar- und Gesamtschulen) | 3. o. 5. | ein oder zwei Semester | Pflicht |
In diesem Modul kann eine automatische Vollständigkeitsprüfung vom System durchgeführt werden.