Jedes Semester
10 Leistungspunkte
Die Angaben zur Moduldauer finden Sie bei den Studiengängen, in denen das Modul verwendet wird.
Die Studierenden sind in der Lage:
Je nach gewähltem Bereich des Imports aus Bildungswissenschaften werden folgende Kompetenzen erworben:
Diagnose und Förderung
Die Studierenden kennen Konzepte für die pädagogische Lern- und Leistungsdiagnostik, der Förderung und Differenzierung sowie Verfahren und Methoden, mit denen individuelle Lernstände und Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler analysiert werden können. Es können verschiedene Möglichkeiten der Leistungsdokumentation, -messung und -beurteilung können in ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen kritisch reflektiert.
Die Studierenden können strukturelle Bedingungen des Lehrens und Lernens reflektieren, Varianten professionellen Lehrerhandelns erörtern, Zielvorstellungen für Unterricht und Erziehung analytisch erfassen, selbst formulieren, begründen und bewerten, sowie Lernerfolgskontrollen entwerfen.
Didaktik
Die Studierenden kennen grundlegende didaktische Ansätze und werden dazu befähigt, ihre zukünftige Rolle als pädagogisch Handelnde zu reflektieren und auf der Basis der erworbenen methodisch/theoretischen Kenntnisse bezogen auf das Handeln in Lehr- und Lernkontexten zu formulieren.
Die Studierenden
Darüber hinaus soll die Kompetenz entwickelt werden, unterschiedliche Lernräume in ihrer pädagogischen Bedeutung zu gestalten und Lernräume für unterschiedliche Nutzer*innengruppen zu arrangieren.
Forschendes Lernen
Die Studierenden kennen die konstitutive Funktion von empirischen Forschungsmethoden zur Erzeugung evidenzbasierten Wissens in pädagogischen Handlungsfeldern. Sie können empirische Studien nach ihrer methodischen Qualität beurteilen und die daraus resultierenden Befunde in ihrer Relevanz für die alltägliche pädagogische Tätigkeit reflektieren. Sie vermögen mit quantitativen und/oder mit qualitativen Methoden zu arbeiten, die gewonnenen Daten hinsichtlich ihrer Reichweite einzuordnen und diese für die Erklärung, Beschreibung, Bewertung und Veränderung pädagogischer Sachverhalte einzusetzen.
Das Modul beschäftigt sich mit der Frage, was Geschichte ist, wie Wissen über vergangenes Geschehen entsteht und wie historisches Lernen erfolgt. Die Vielfalt unterschiedlicher Geschichtsbilder und die Breite der Geschichtskultur zwischen Wissenschaft, Gesellschaft, Politik und Unterricht werden exemplarisch und kontextbezogen betrachtet. Im Blick auf den Bereich Schule interessiert unter anderem die Spannung zwischen dem geschichtswissenschaftlichen Forschungsstand, der gesellschaftlichen Relevanz bestimmter Themen und den SchülerInneninteressen, die bei der Konzipierung von Geschichtsunterricht eine wichtige Rolle spielen.
Ein besonderes Augenmerk wird auf die Heterogenität von Lerngruppen gelegt. Dabei kann die theoriegeleitete Analyse dazu dienen, adressatenbezogen differenzierte Angebote zur Förderung historischen Denkens zu entwickeln. Die pragmatischen Konsequenzen dieses inklusionsbezogenen Ansatzes werden für die Lernzielebene, die Materialauswahl und den Unterrichtsstil entwickelt.
Das "Theorieseminar Fachdidaktik" diskutiert verschiedene geschichtsdidaktische Ansätze und Konzepte. Dabei geht es um die Frage, was die Tragfähigkeit einer Darstellung vergangenen Geschehens ausmacht und welche unterschiedlichen Formen von Geschichtsbewusstsein in der Gesellschaft vorfindlich sind. Um die Möglichkeiten historischen Lernens in Schule und Gesellschaft ausloten zu können, gilt es, die vielfältigen Formen historischen Denkens theoretisch zu bestimmen und Möglichkeiten zu verdeutlichen, wie sie empirisch erfasst werden können.
Die Veranstaltung "Praxisseminar Fachdidaktik" vertieft und erweitert in wechselnden Lehr- und Lernformen die Kenntnisse der Studierenden hinsichtlich fachdidaktischer Modelle und Ansätze aus der Perspektive ihrer Praxisrelevanz. Inhalte können Unterrichtsprinzipien, Medieneinsatz, Sozialformen, Themenstrukturierungen, Auswahlkriterien, Curricula, die Strukturierung von Unterrichtsreihen und Einzelstudien oder Binnendifferenzierung betreffen.
Je nach gewähltem Element des Imports aus Bildungswissenschaften werden folgende Lerninhalte vermittelt:
Diagnose und Förderung
Gegenstand ist die pädagogische Diagnostik, die die einzelne Schülerin bzw. den einzelnen Schüler mit ihren/seinen Fähigkeiten, Kompetenzen, Einstellungen und Motivationen einschließlich ihrer/seiner sozialen Beziehungen in den Blick nimmt. Um Lernprozesse für Schüler*innen auf der individuellen Ebene optimal gestalten zu können, sind die Voraussetzungen und Bedingungen der Lehr- und Lernprozesse zu ermitteln und die Lernergebnisse festzustellen. Die Förderung baut hierauf auf, indem sie durch geeignete Maßnahmen planmäßig eine individuelle quantitative und qualitative Verbesserung anstrebt. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen stehen die entsprechenden Grundlagen der Lern- und Leistungsdiagnostik.
Des Weiteren werden Konzepte und Methoden der Lern-, Leistungs- und Entwicklungsbeobachtung erarbeitet. Die wechselseitige Bezogenheit von Diagnose und Didaktik wird dabei zum Leitprinzip. Konkret geht es um individuelle Förderplanung, Binnendifferenzierung sowie Möglichkeiten der Leistungsdokumentation, -messung und -beurteilung. Ausgehend von der erziehungswissenschaftlichen Perspektive werden die verschiedenen Aspekte auch jeweils unter fachdidaktischen Anwendungsbezügen ausgewählt.
Ferner wird die Leistungsbewertung in der Schule als eine der alltäglichen Aufgaben einer Lehrkraft thematisiert. Erarbeitet werden dabei Kriterien der Leistungsfeststellung und der Leistungsbewertung, daneben aber auch zentrale Grundlagen der Leistungsbeurteilung (Leistungsbeurteilungsverordnung, Bezugsnormen, Taxonomien, Testkriterien, Beurteilungsfehler). Es erfolgt eine Einführung in differenzierte Leistungsdiagnostik (Begabungen und Schwächen wahrnehmen) sowie eine Vermittlung von Kenntnissen der Korrekturarbeiten (schriftliche und mündliche Arbeiten bewerten) sowie zu alternativen Formen der Leistungsbeurteilung und ihrer Umsetzungsmöglichkeiten in der Praxis. Theorie und Praxis von Leistungserziehung und Leistungsbeurteilung werden in der Diskussion auch als eine Funktion unterrichtskonzeptioneller und schulorganisatorischer Kontexte dargestellt. Bildungsstandards und internationale Schulleistungsstudien werden in die Diskussion einbezogen.
Didaktik
Es werden im Rahmen der theoretischen Grundlegung die zentralen Begriffe der Didaktik und ihre Bedeutung für pädagogische Handlungsprozesse thematisiert und dabei Schwerpunkte auf ausgewählte Modelle der allgemeinen Didaktik gelegt. Exemplarisch werden klassische pädagogische Antinomien, wie z.B. Subjekt - Objekt, Aktivität - Passivität, Instruktion - Konstruktion im Lehr-/Lernprozess analysiert und bearbeitet. Ferner findet eine Vertiefung in ausgewählten Didaktikfeldern, z.B. Medien-, Umweltdidaktik, etc. statt.
Es werden theoretische und historische Perspektiven erweiternd thematisiert und bestehende Wissensbestände von Schulpädagogik und Allgemeiner Didaktik ausgebaut. Hierbei stehen u.a. folgende Gegenstandsfelder im Mittelpunkt: didaktische Theorien und ihre Konzepte, (digitale) Unterrichtsmethoden, Unterrichtsplanung und Gestaltung von (digitalen) Lernumgebungen, Lernprozessbegleitung, -beobachtung und -dokumentation, Einsatz von Medien im Unterricht etc.
Darüber hinaus werden unter dem Aspekt Lernräume traditionelle (Schule, öffentliche/ private Bildungsträger, etc.), informelle (Marktplatz, Kaufhaus, etc.), mediale (Social Media, Film, Radio, etc.) und virtuelle (Lernplattformen, E-Learning-Szenarios) Lernräume separat und in ihren Kombinationen thematisiert. Ausgehend von Lehr-/Lerntheoretischen Anschlüssen werden auf der Prozessebene Gestaltungsprinzipien (z.B. didaktische Planung), Akteur*innen (z.B. Nutzer*innen), Ressourcen (z.B. materielle), Zugänge (z.B. technologische) fokussiert. Darüber hinaus werden besondere pädagogische Potenziale in ihrer gesellschaftlichen Bedeutung herausgearbeitet. Themen wie Partizipation (z.B. Selbstwirksamkeit), Raumkultur, -qualität, -ethnografie werden aufgegriffen. Hier wird eine vergleichende Betrachtung unterschiedlicher Lernräume inkludiert.
Forschendes Lernen
Die Studierenden setzen sich vertiefend mit quantitativen bzw. qualitativen Forschungsmethoden auseinander indem sie ausgehend von einer konkreten Forschungsfrage ein angemessenes methodisches Design entwerfen und sich mit den einzelnen Schritten eines Forschungsprozesses vertiefend auseinandersetzen. Durch diese vertiefende Reflexion sollen die Studierenden nicht nur zu einer eigenständigen Durchführung kleinerer Projekte befähigt werden. Ziele der vertiefenden Reflexion liegen vielmehr in Kompetenzen, die Relevanz empirischer Forschungsmethoden für die Genese handlungsrelevanten Wissens in pädagogischen Tätigkeitsfeldern zu erkennen.
Erfolgreiche Absolvierung der Grundmodule Antike und Mittelalter/Frühe Neuzeit - Moderne
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Es sind drei Elemente zu studieren: "Theorieseminar Fachdidaktik", "Praxisseminar Fachdidaktik" sowie einer der Bereiche Diagnose und Förderung, Didaktik oder Forschendes Lernen (Import aus Bildungswissenschaften).
Modulstruktur: 2 SL, 1 bPr 1
Import aus Bildungswissenschaften.
Es ist einer der Bereiche Diagnose und Förderung, Didaktik oder Forschendes Lernen zu wählen.
Import aus Bildungswissenschaften.
Es ist einer der Bereiche Diagnose und Förderung, Didaktik oder Forschendes Lernen zu wählen.
Zuordnung Prüfende | Workload | LP2 |
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Lehrende der Veranstaltung
Diagnose und Förderung
(Seminar o. Vorlesung)
Als Studienleistungen kommen Aufgaben in Frage, mit denen die elementspezifischen Kompetenzen geübt werden. Übungsaufgaben können beispielsweise sein: Die Vorbereitung und Durchführung einer Gruppenarbeit, die Vorbereitung und Durchführung einer mündlichen Präsentation, eine Argumentationsrekonstruktion, die Zusammenfassung eines Textes etc. Für alle Studienleistungen gilt, dass schriftliche Beiträge im Umfang von höchstens 1200 Wörtern und mündliche Beiträge im Umfang von höchstens 20 Minuten verlangt werden. |
siehe oben |
siehe oben
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Lehrende der Veranstaltung
Didaktik
(Seminar o. Vorlesung)
Als Studienleistungen kommen Aufgaben in Frage, mit denen die elementspezifischen Kompetenzen geübt werden. Übungsaufgaben können beispielsweise sein: Die Vorbereitung und Durchführung einer Gruppenarbeit, die Vorbereitung und Durchführung einer mündlichen Präsentation, eine Argumentationsrekonstruktion, die Zusammenfassung eines Textes etc. Für alle Studienleistungen gilt, dass schriftliche Beiträge im Umfang von höchstens 1200 Wörtern und mündliche Beiträge im Umfang von höchstens 20 Minuten verlangt werden. |
siehe oben |
siehe oben
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Lehrende der Veranstaltung
Forschendes Lernen
(Seminar o. Vorlesung)
Die Studienleistung dient der Einübung einer reflexiven und diskursiven Haltung zu den in der Veranstaltung behandelten Themen und hat im Hinblick auf die im Modulelement verankerten Kompetenzen einübenden und vertiefenden Charakter. Eine Studienleistung ist das Anfertigen einer Aufgabe zu Übungszwecken. |
siehe oben |
siehe oben
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Lehrende der Veranstaltung
Praxisseminar Fachdidaktik
(Seminar)
Gruppenpräsentation eines ausgewählten geschichtsdidaktischen Problems und dessen Diskussion mit anderen Studierenden. Möglich ist auch die themenzentrierte Auswertung von Schlüsseltexten nach Maßgabe des/der Veranstalters/in. |
siehe oben |
siehe oben
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Die schriftliche Arbeit konkretisiert die Inhalte des Moduls an einem Beispiel aus dem schulischen oder außerschulischen Bereich. Sie umfasst 16.000 bis 20.000 Zeichen (8-10 Seiten).
Studiengang | Variante | Profil | Empf. Beginn 3 | Dauer | Bindung 4 |
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Erweiterungsfach / Bachelor Erweiterungsfach [Prüfungsordnung vom 21.03.2023 mit Änderungen vom 30.11.2023 und 26.04.2024] | Geschichtswissenschaft (FsB von 2016): Erweiterungsfach Bachelor Fach (Haupt-, Real-, Sekundar- und Gesamtschulen) | 4. | ein Semester | Pflicht | |
Erweiterungsfach / Bachelor Erweiterungsfach [Prüfungsordnung vom 21.03.2023 mit Änderungen vom 30.11.2023 und 26.04.2024] | Geschichtswissenschaft (FsB von 2016): Erweiterungsfach Bachelor Nebenfach (Gymnasium und Gesamtschule) | 3. o. 4. | ein Semester | Pflicht | |
Geschichtswissenschaft / Bachelor of Arts [FsB vom 01.07.2016 mit Änderungen vom 15.12.2021, 15.08.2023 und 17.12.2024] | Kernfach (Gymnasium und Gesamtschule) | 3. o. 4. | ein Semester | Pflicht | |
Geschichtswissenschaft / Bachelor [FsB vom 01.07.2016 mit Änderungen vom 15.12.2021, 15.08.2023 und 17.12.2024] | Nebenfach (Gymnasium und Gesamtschule) | 3. o. 4. | ein Semester | Pflicht | |
Geschichtswissenschaft / Bachelor of Arts [FsB vom 01.07.2016 mit Änderungen vom 15.12.2021, 15.08.2023 und 17.12.2024] | Fach (Haupt-, Real-, Sekundar- und Gesamtschulen) | 4. | ein Semester | Pflicht | |
Individueller Ergänzungsbereich – Themenbereiche / Individuelle Ergänzung im Bachelor | Berufsfeld | Orientierung / Reflexion | 1. o. 2. o. 3. o. 4. o. 5. o. 6. | ein Semester | Wahlpflicht |
Individueller Ergänzungsbereich – Themenbereiche / Individuelle Ergänzung im Bachelor | Berufsfeld | Fachliche und praktische Erfahrungen | 1. o. 2. o. 3. o. 4. o. 5. o. 6. | ein Semester | Wahlpflicht |
In diesem Modul kann eine automatische Vollständigkeitsprüfung vom System durchgeführt werden.