Theorien des „Racial Capitalism“ gehen von engen Beziehungen zwischen Rassismus und Kapitalismus aus. Aus historischer Sicht ist vielfach auf die genetischen Wechselbeziehungen in der Entwicklung von Rassismus und Kapitalismus hingewiesen worden. Soziologisch betrachtet ist vielleicht vor allem die These des „Racial Capitalism“ interessant, dass Menschen aufgrund rassistischer oder neorassistischer Segregation in die Arbeitsteilungen nationaler und globaler Ökonomien „integriert“ wurden bzw. immer noch werden. Wichtige empirische Fälle für die Theorien des „Racial Capitalism“ sind die politisch-ökonomischen Systeme der Rassentrennung in den USA und Südafrika (Apartheid). Neo-/Rassismus ist demnach nicht ein Regime der Exklusion, sondern der Inklusion von Individuen in die Arbeitsteilungen der kapitalistischen Weltwirtschaft, das die Arbeiter*innenschaft spaltet und für billige Arbeitskräfte sorgt. Insofern rassistische und neorassistische Kategorien daher die Art und Weise prägen, wie Arbeit organisiert und ausgebeutet wird, übernehmen sie historisch die politisch-ökonomische Funktion, die bis in das 19. Jahrhundert Kategorien wie „Sklave“ oder „Leibeigener“ erfüllt hatten. Das wird auch als Grund dafür gesehen, warum die Karriere des Rassismus nicht mit der Abschaffung der Sklaverei oder der Bauernbefreiung endet, sondern erst richtig beginnt. Im Seminar gehen wir diesen Thesen theoretisch wie historisch nach und versuchen Elemente für eine kritische Soziologie des „Racial Capitalism“ zu sammeln und zu verknüpfen.
Da es sich um einen vor allem anglo-amerikanischen Forschungsstrang handelt, sollten Sie die Bereitschaft mitbringen, sich regelmäßig mit englischsprachigen Texten auseinanderzusetzen.
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period | |
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weekly | Do | 16-18 | C0-281 | 10.10.2022-03.02.2023
not on: 10/20/22 / 10/27/22 / 12/29/22 / 1/5/23 |
einmalig am 27.10.2022 in U2-233 |
one-time | Do | 16-18 | U2-233 | 20.10.2022 | einmalig am 20.10.2022 in U2-233 |
one-time | Do | 16-18 | U2-233 | 27.10.2022 | einmalig am 27.10.2022 in U2-233 |
Module | Course | Requirements | |
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25-FS-EM Einführungsmodul | E2: Einführende Veranstaltung aus den Fakultäten | Student information | |
E3: Einführende Veranstaltung aus den Fakultäten | Student information | ||
25-FS-GM Grundlagenmodul | E2: Einführende Veranstaltung aus den Fakultäten | Student information | |
E3: Einführende Veranstaltung aus den Fakultäten | Student information | ||
25-IR Interkulturalität reflexiv | Bereich 2: Handlungsfelder in Wissenschaft und Praxis | Study requirement
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Student information |
- | Ungraded examination | Student information | |
30-M22 Fachmodul Soziologische Theorie/ Geschichte der Soziologie I | 1. Vertiefendes Theorieseminar | Study requirement
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Student information |
2. Vertiefendes Theorieseminar | Study requirement
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Student information | |
- | Graded examination | Student information | |
30-M31 Fachmodul Soziologische Theorie/ Geschichte der Soziologie II (erweitert) | Vertiefendes Theorieseminar 1 | Study requirement
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Student information |
Vertiefendes Theorieseminar 2 | Study requirement
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Student information | |
- | Graded examination | Student information | |
30-M4_ver1 Soziologische Theorie I | Vertiefendes Theorieseminar | Study requirement
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Student information |
- | Graded examination | Student information | |
30-M9 Soziologische Theorie II (Vertiefung) | Vertiefungsseminar zur soziologischen Theorie I | Study requirement
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Student information |
Vertiefungsseminar zur soziologischen Theorie II | Study requirement
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Student information | |
- | Graded examination | Student information |
The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.