Theorien des „Racial Capitalism“ gehen von engen Beziehungen zwischen Rassismus und Kapitalismus aus. Aus historischer Sicht ist vielfach auf die genetischen Wechselbeziehungen in der Entwicklung von Rassismus und Kapitalismus hingewiesen worden. Soziologisch betrachtet ist vielleicht vor allem die These des „Racial Capitalism“ interessant, dass Menschen aufgrund rassistischer oder neorassistischer Segregation in die Arbeitsteilungen nationaler und globaler Ökonomien „integriert“ wurden bzw. immer noch werden. Wichtige empirische Fälle für die Theorien des „Racial Capitalism“ sind die politisch-ökonomischen Systeme der Rassentrennung in den USA und Südafrika (Apartheid). Neo-/Rassismus ist demnach nicht ein Regime der Exklusion, sondern der Inklusion von Individuen in die Arbeitsteilungen der kapitalistischen Weltwirtschaft, das die Arbeiter*innenschaft spaltet und für billige Arbeitskräfte sorgt. Insofern rassistische und neorassistische Kategorien daher die Art und Weise prägen, wie Arbeit organisiert und ausgebeutet wird, übernehmen sie historisch die politisch-ökonomische Funktion, die bis in das 19. Jahrhundert Kategorien wie „Sklave“ oder „Leibeigener“ erfüllt hatten. Das wird auch als Grund dafür gesehen, warum die Karriere des Rassismus nicht mit der Abschaffung der Sklaverei oder der Bauernbefreiung endet, sondern erst richtig beginnt. Im Seminar gehen wir diesen Thesen theoretisch wie historisch nach und versuchen Elemente für eine kritische Soziologie des „Racial Capitalism“ zu sammeln und zu verknüpfen.
Da es sich um einen vor allem anglo-amerikanischen Forschungsstrang handelt, sollten Sie die Bereitschaft mitbringen, sich regelmäßig mit englischsprachigen Texten auseinanderzusetzen.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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25-FS-EM Einführungsmodul | E2: Einführende Veranstaltung aus den Fakultäten | Studieninformation | |
E3: Einführende Veranstaltung aus den Fakultäten | Studieninformation | ||
25-FS-GM Grundlagenmodul | E2: Einführende Veranstaltung aus den Fakultäten | Studieninformation | |
E3: Einführende Veranstaltung aus den Fakultäten | Studieninformation | ||
25-IR Interkulturalität reflexiv | Bereich 2: Handlungsfelder in Wissenschaft und Praxis | Studienleistung
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Studieninformation |
- | unbenotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
30-M22 Fachmodul Soziologische Theorie/ Geschichte der Soziologie I | 1. Vertiefendes Theorieseminar | Studienleistung
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Studieninformation |
2. Vertiefendes Theorieseminar | Studienleistung
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Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
30-M31 Fachmodul Soziologische Theorie/ Geschichte der Soziologie II (erweitert) | Vertiefendes Theorieseminar 1 | Studienleistung
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Studieninformation |
Vertiefendes Theorieseminar 2 | Studienleistung
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Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
30-M4_ver1 Soziologische Theorie I | Vertiefendes Theorieseminar | Studienleistung
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Studieninformation |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
30-M9 Soziologische Theorie II (Vertiefung) | Vertiefungsseminar zur soziologischen Theorie I | Studienleistung
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Studieninformation |
Vertiefungsseminar zur soziologischen Theorie II | Studienleistung
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Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen: