Das Werk Severo Sarduys kann wie wenige andere als eine Literatur der Querungen beschrieben werden. Dieser von Ottmar Ette im Programm einer transareal ausgerichteten Literaturwissenschaft zentral positionierte Begriff lässt sich auf unterschiedlichen Ebenen als methodischer Schlüssel zum vielschichtigen Schaffen des kubanischen Autors verwenden.
Romane wie Cobra (1972) oder Maitreya (1978) - deren Lektüre und Untersuchung im Mittelpunkt des Seminars stehen - sind besonders für ihre Darstellung transversaler Körper- und Raumentwürfe bekannt. Diese sind Ausdruck einer literarischen Praktik, die als ein umsichtiges Überschreiten und Wenden sprachlicher, kultureller, medialer und disziplinärer Ordnungsmodelle und ihrer Anwendungen beschrieben werden kann.
Im Seminar sollen diese Bewegungen und Dynamiken in und um das Werk Severo Sarduys entlang jüngerer theoretischer Debatten um den Begriff der Weltliteratur untersucht werden. Dabei wird davon ausgegangen, dass die spezifische Verbindung zwischen Welt und Literatur eine Vielzahl an semantischen und pragmatischen Divergenzen voraussetzt und hervorbringt, die sowohl auf thematischer wie auch auf poetologischer Ebene das Werk Severos Sarduys kennzeichnen.
Neben den zwei genannten Romanen ist auch eine Auswahl essayistischer und theoretischer Texte Severo Sarduys Gegenstand der Veranstaltung.
Spanischkenntnisse sind von Vorteil. Englische Übersetzungen der Texte werden bereitgestellt.
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Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.