Die „Weltrisikogesellschaft“ und „Die Metamorphose der Welt“ sind zwei der äußerst vielfältigen Arbeiten Ulrich Becks. Im Kontext der von ihm entwickelten Theorie Reflexiver Modernisierung repräsentieren diese Werke Becks zeitdiagnostischen Blick auf gesellschaftliche Veränderungsprozesse. Diesen Zeitdiagnosen möchte sich das als intensiver Lektürekurs konzipierte Seminar widmen. Die „Weltrisikogesellschaft“ ist Bestandteil der ersten Seminarhälfte.
Hier stehen u.a. Fragen im Vordergrund, wer eigentlich Risiken als solche definiert (oder nicht) oder wie Finanzkrisen, die Klimakatastrophe und terroristische Akte das gesellschaftliche Leben und gesellschaftliche Strukturen herausfordern. Vor diesem Hintergrund widmen wir uns im zweiten Teil des Seminars der „Metamorphose der Welt“. Während in Zeiten der Weltrisikogesellschaft gesellschaftliche Veränderungen noch als Wandel gefasst werden können, ist die Welt laut Beck in den letzten Jahren aus den Fugen geraten. Der soziologische Begriffsapparat scheint diesbezüglich nicht mehr in der Lage zu sein eine Welt ohne Fixpunkte zu beschreiben, denn statt Wandel haben wir es mit einer Verwandlung, sprich Metamorphose zu tun, weshalb gängige Konzepte die aktuellen Entwicklungen nicht mehr fassen können. Diesem Aspekt widmet sich Beck in seinem letztem, posthum veröffentlichten, Werk eingehend und bietet somit gewissermaßen nicht nur eine Zusammenfassung seiner bisherigen Theorie sondern auch eine radikale Weiterentwicklung dieser an.
Die Seminarlektüre besteht in den beiden oben genannten Monographien, welche spätestens zu Beginn der zweiten Veranstaltungssitzung allen Teilnehmer*innen vorliegen sollten (in Kopie, als Kauf, o.Ä.).
Zudem ist als Einstieg folgende Lektüre zu lesen, um einen einheitlichen Kenntnisstand unter allen Teilnehmer*innen zu gewährleisten: Kron, Thomas (2010): Ulrich Becks Theorie Reflexiver Modernisierung. In ders: Zeitgenössische soziologische Theorien. Wiesbaden: VS, S. 157-187 (Kap. 6). Das Buch ist via VPN über die Bibliothek zugänglich.
Allgemeine Hinweise zum Seminar
Dieser Lektürekurs lebt maßgeblich von zwei Aspekten: Zum einen vom regelmäßigen Lesen der jeweiligen Textauszüge und zum anderen von der inhaltlichen Diskussion hierüber. Sollten Sie sich nicht in der Lage sehen diesen grundlegenden Anforderungen regelmäßig gerecht werden zu können, sollten Sie diese Veranstaltung nicht besuchen.
Hinweise zur Studienleistung
Die Studienleistung besteht aus dem regelmäßigen Verfassen von mindestens einer Diskussionsfrage zu den jeweiligen Textteilen der Seminarsitzungen sowie in der Anfertigung von mindestens zwei - im Vorfeld einer Sitzung nach Wahl - angefertigten Memos bzw. sitzungsbegleitenden Ergebnisnotizen.
Hinweise zur Prüfungsleistung
Die Prüfungsleistung wird zusätzlich zur Studienleistung in Form einer Hausarbeit abgelegt. Die Hausarbeit muss dabei einen Bezug zum Seminarkontext aufweisen und ist bis spätestens zum 31.03.2018 in schriftlicher und digitaler Version abzugeben. Der Umfang der Hausarbeit beträgt 15 Textseiten; formale Anforderungen und Leitlinien werden im Lernraum hinterlegt. Das Anfertigen eines Exposés ist im Vorfeld der geplanten Hausarbeit verbindlich. Bei Problemen bzgl. der Erarbeitung einer adäquaten Fragestellung bin ich Ihnen gerne im Rahmen einer Sprechstunde behilflich - eine grobe thematische Eingrenzung/Rahmung sollte hierfür allerdings schon vorliegen. Beachten Sie bzgl. der Hausarbeit auch die im Lernraum hinterlegten Hinweise.
| Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period | |
|---|---|---|---|---|---|
| weekly | Do | 10-12 (s.t.) | X-C2 - 228 | 09.10.2017-02.02.2018 |
The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.
| Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Studieren ab 50 |