610058 Umgang mit Heterogenität - Sport(unterricht) im Kontext sozialer Ungleichheit (Typ: Seminar AB IV) (S) (WiSe 2021/2022)

Heterogenität in Schulklassen ist eine zunehmende Herausforderung in allen Schularten und auf allen Schulstufen, das sich sowohl im Fachunterricht als auch im Schulleben allgemein bemerkbar macht. In den Richtlinien der KMK ist für die Neukonzeption der Lehrerbildung die Beschäftigung mit dem Problem verpflichtend vorgeschrieben. Heterogenität findet sich in Schulklassen beispielsweise im Hinblick auf Leistung und Vorerfahrung ganz allgemein, als ethnische und kulturelle Heterogenität, als Heterogenität der Geschlechter und des sozio-ökonomischen Status.
Im Sport - als einem hoch konkurrenzorientierten System - kann sich eine Reihe von Problemen aufgrund der Heterogenität ergeben: Heterogenität wird meist als Störung empfunden und durch Selektion zu beseitigen versucht. Andererseits wird in „Sonntagsreden“ vieler Sportfunktionär*innen und -pädagog*innen auch immer wieder die integrative Wirkung des Sporttreibens, gerade auch für heterogene Gruppen, beschworen.

In diesem Seminar wird ein besonderer Schwerpunkt auf die soziale Ungleichheit entlang des Einkommens, des Bildungs- und beruflichen Hintergrundes gelegt und weitere Heterogenitätsdimensionen werden in die Überlegungen einbezogen. Das Seminar will sich sowohl mit den Wirkungsmechanismen einzelner Heterogenitätsdimensionen auseinandersetzen als auch hinterfragen, inwiefern diese Dimensionen eine Wechselwirkung entfalten (können). Darauf aufbauend sollen Möglichkeiten und Wege des Umgangs mit Heterogenität erarbeitet werden.

Über das Veranstaltungsformat (online oder hybrid) wird vor Beginn der Vorlesungszeit bzw. in Absprache mit den Teilnehmenden entschieden.