250287 Inklusion, Gesundheit und Ungleichheit (S) (WiSe 2016/2017)

Contents, comment

Ein Blick auf die Prozesse rund um Gesundheitsförderung verdeutlicht, dass darin Inklusion mittlerweile neben alt etablierten Themen eine weitere immanente Facette stellt, die seit langem schon als Querschnittthema in vielen wissenschaftlichen Diskursen und Lebensbereichen verankert ist (z.B. Kindergärten, Schulen, Universitäten, Arbeitsplatz, Pflege und Gesundheitsversorgung, etc.). Vor allem seit Inkrafttreten der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen steigt zunehmend die Bedeutung dieses Themas und gilt besonders in den frühen Lebensjahren, im Bildungswesen, für die Gesundheit und damit einhergehend, für ungleichheitsorientierte Fragestellungen während des Heranwachsens, als besonders relevant. 2006 wurde die Behindertenrechtskonvention bei der UNO-Generalversammlung (New York) verabschiedet und trat im Anschluss im Jahr 2008 in Kraft. Die Konvention ist ein völkerrechtlicher Vertrag, der seitdem durch 100 Staaten und der EU durch Ratifizierung, Beitritt oder formale Bestätigung abgeschlossen wurde (Stand 2011). Der Vertrag konkretisiert bereits bestehende Menschenrechte für die Lebenssituation behinderter Menschen, um ihnen die gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen. Inklusion gilt erst dann als verwirklicht, wenn jeder Mensch in seiner Individualität von der Gesellschaft akzeptiert wird und die Möglichkeit hat, in vollem Umfang an ihr teilzuhaben. Seit dem Inkrafttreten der Konvention ist der Leitgedanke formalisiert, dass das Leben mit Behinderung als normaler Bestandteil des menschlichen Lebens und der menschlichen Gesellschaft zu erachten ist. Das neue Paradigma lautet demnach auch: Inklusion statt Integration. Dieser Perspektivwechsel ermöglicht nun gleichberechtigte und selbstbestimmte Teilhabe aller Menschen, statt, wir vormals in der Integration, lediglich den Fürsorge und Paternalismus Gedanken für die „anderen“. Daher gilt, dass kein Mensch schlechter behandelt werden darf, nur weil er anders ist. Für alle Menschen gelten die gleichen Rechte. Für Menschen ohne und mit Behinderungen muss daher alles zugänglich sein, ob es nun Gebäude sind, Freizeitaktivitäten oder Informationen oder Ressourcen für Leben und Gesundheit. Durch die UN-Konvention ist dieses Recht auf Teilhabe sogar einklagbar.
Vor der hier geschilderten Ausgangslage werden im Seminar die historischen und gesellschaftspolitischen Hintergründe reflektiert, um dann in den für Inklusion bei Kindern und Jugendlichen zentralen Lebensbereich vorzudringen, die Inklusion im deutschen Bildungssystem und der Schule. Im Besonderen werden in diesem Zusammenhang die Gesundheit von betroffenen Kindern und Jugendlichen vor dem Hintergrund ungleichheitsorientierter Fragestellungen erörtert.

Bibliography

Die Literatur dient der Vertiefung und muss nicht für das Seminar erarbeitet werden. Für das Seminar relevante Literatur wird rechtzeitig in die Datenbank des Stud.IP geladen. Den Studierenden wird nach Rücksprache die Möglichkeit gegeben, deutsche und englische zu bearbeiten.

Teaching staff

Dates ( Calendar view )

Frequency Weekday Time Format / Place Period  

Show passed dates >>

Subject assignments

Module Course Requirements  
25-BE2_ver1 Erziehungswissenschaftliche Forschung in Theorie und Empirie E2: Soziale, kulturelle, politische und rechtliche Kontexte pädagogischen Handelns Study requirement
Student information
- Graded examination Student information
25-BiWi14_a Fachliches Grundlagenmodul (GymGe) E2: Bildung, Erziehung und Sozialisation Study requirement
Graded examination
Student information
25-BiWi14_b Fachliches Grundlagenmodul (GymGe) E2: Bildung, Erziehung, Sozialisation, Inklusion Study requirement
Graded examination
Student information
25-BiWi2 Fachliches Grundlagenmodul E2: Bildung, Erziehung, Sozialisation, Inklusion Study requirement
Graded examination
Student information
25-BiWi2-G Fachliches Grundlagenmodul (Grundschule) E2: Bildung, Erziehung und Sozialisation Study requirement
Student information
- Graded examination Student information
25-BiWi2-HRGe Fachliches Grundlagenmodul (HRGe) E2: Bildung, Erziehung und Sozialisation Study requirement
Student information
- Graded examination Student information
25-FS-EM Einführungsmodul E2: Einführende Veranstaltung aus den Fakultäten Student information
E3: Einführende Veranstaltung aus den Fakultäten Student information
25-FS-GM Grundlagenmodul E2: Einführende Veranstaltung aus den Fakultäten Student information
E3: Einführende Veranstaltung aus den Fakultäten Student information
25-UFP3 Werte und Ziele in Erziehung und Bildung E1: Geschichte/Klassiker der Pädagogik Study requirement
Student information
30-MGS-5_ver1 Hauptmodul 4: Körper und Gesundheit Seminar 1 Study requirement
Student information
Seminar 2 Study requirement
Graded examination
Student information

The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.

Degree programme/academic programme Validity Variant Subdivision Status Semester LP  
Frauenstudien (Enrollment until SoSe 2015) Schwerpunkt I; Schwerpunkt II; Schwerpunkt III    

Aktive Teilnahme und Diskussion, Seminarmoderation, Beteiligung an der Gruppenarbeit.

E-Learning Space
E-Learning Space
Registered number: 75
This is the number of students having stored the course in their timetable. In brackets, you see the number of users registered via guest accounts.
eKVV participant management:
eKVV participant management is used for this course.
Show details
Limitation of the number of participants:
Limited number of participants: 80
Address:
WS2016_250287@ekvv.uni-bielefeld.de
This address can be used by teaching staff, their secretary's offices as well as the individuals in charge of course data maintenance to send emails to the course participants. IMPORTANT: All sent emails must be activated. Wait for the activation email and follow the instructions given there.
If the reference number is used for several courses in the course of the semester, use the following alternative address to reach the participants of exactly this: VST_78580955@ekvv.uni-bielefeld.de
Coverage:
23 Students to be reached directly via email
Notes:
Additional notes on the electronic mailing lists
Last update basic details/teaching staff:
Thursday, September 22, 2016 
Last update times:
Monday, July 18, 2016 
Last update rooms:
Monday, July 18, 2016 
Type(s) / SWS (hours per week per semester)
seminar (S) / 2
Department
Faculty of Educational Science
Questions or corrections?
Questions or correction requests for this course?
Planning support
Clashing dates for this course
Links to this course
If you want to set links to this course page, please use one of the following links. Do not use the link shown in your browser!
The following link includes the course ID and is always unique:
https://ekvv.uni-bielefeld.de/kvv_publ/publ/vd?id=78580955
Send page to mobile
Click to open QR code
Scan QR code: Enlarge QR code
ID
78580955