Organisationen, die mit Menschen als Rohmaterial arbeiten, sind faszinierende und doch schwer greifbare Organisationen: Sie bestechen durch ihre Vielfalt, ihre Widersprüchlichkeiten und nicht zuletzt durch die begrenzte Technisierbarkeit ihrer Strukturen und Prozesse.
Ziel dieses Seminars ist es, Soziale Personenbezogene Dienstleistungsorganisationen (SPDLOs) in ihrer Spezifik und ihren Gemeinsamkeiten zu charakterisieren und als organisationssoziologisches Forschungsfeld zu erschließen. Hierzu werden Organisationstypologien in ihrer doppelten Bestimmung als evolutionäre Strukturlösungen und Beobachtungsschema begriffen und exemplarische Merkmale und Probleme von SPDLOs als Analysefoki erarbeitet. Auf dieser Grundlage erarbeiten studentische Recherchegruppen eigenverantwortlich und kollaborativ in der zweiten Hälfte des Seminars ausgehend von einer selbstgewählten umgrenzten Thematik von SPDLOs Fragestellungen für eine vertiefte Bearbeitung. Auf dieser Grundlage entwickelt jede/r Studierende ein Exposee, in dem ein bis zwei aussichtsreiche Problemstellungen vorgestellt und diskutiert werden.
Das in der Lektüre und Diskussion erarbeitete Wissen ermöglicht eine bessere Einschätzung, wann und in welcher Form in Forschungsprojekten die Bezugnahme auf Organisationstypen sinnvoll sein kann und worin ihre Grenzen liegen. Im Rahmen forschenden Lernens bietet es Raum, den klassischen, von hoher Ungewissheit geprägten Schritt jeder Forschung von einem Thema zu einer aussichtsreichen Fragestellung bewusst zu erfahren. Da es sich hierbei um einen kontingenten Entscheidungsprozess handelt, sind Schleifen, Umwege und Überraschungen keine Störfaktoren, sondern integraler Bestandteil eigenständiger Forschungspraxis. So können „Schnellschüsse“ (ein Thema = eine Fragestellung) vermieden werden und zunächst eine Pluralität an aussichtsreichen Kandidaten für Fragestellungen erarbeitet werden. Das Seminar dient der Entwicklung von Forschungskompetenzen, indem eigene Ideen in einem Diskussionszusammenhang statt solitär und schrittweise statt als „großer Wurf“ entwickelt werden.
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period |
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Module | Course | Requirements | |
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30-M23 Fachmodul Organisation I | Seminar 1 (z. B. Grundlagen der Organisationssoziologie) | Study requirement
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Student information |
Seminar 2 | Study requirement
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Student information | |
- | Graded examination | Student information | |
30-SU4S Sozialwissenschaften im Sachunterricht | Gesellschaftliches Schlüsselproblem (Vertiefung) | Graded examination
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Student information |
30-SU5S Didaktik der Sozialwissenschaften im Sachunterricht | Gesellschaftliches Schlüsselproblem | Student information |
The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.
Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
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Sozialwissenschaften GymGe als zweites Unterrichtsfach / Master of Education | (Enrollment until SoSe 2014) | Fachmodul (FM) Org | Wahl | 4 | (bei Einzelleistung 2 LP zusätzlich) |