Die Zeit der politischen Utopie und Dystopie ist die Krise. So sind sowohl politische Utopien als auch Dystopien oft in Situationen des fundamentalen Umbruchs, der grundlegenden Veränderung und der generalisierten Erwartungsunsicherheit entstanden. Zugleich kommt Utopien und Dystopien in solchen Momenten eine besondere Relevanz und zu, indem sie über die Krisensituation – in hoffnungsvoller oder mahnender Form – hinausweisen. Eine Besonderheit utopischer und dystopischer Literatur besteht auch darin, dass sie nicht auf eine bestimmte Textgattung beschränkt ist, sondern in unterschiedlichen Gattungen vorliegen kann, die von Theorietexten über (semi-)literarische Erzählungen bis zu Romanen (wiederum unterschiedlicher Genres) reichen. In diesem Seminar soll zum einen aus der Perspektive der politischen Theorie und insbesondere der politischen Utopieforschung ein Überblick über die Entwicklung des politisch-utopischen bzw. -dystopischen Denkens gegeben werden. Durch thematische Schwerpunktsetzungen sollen zum anderen die Vielfältigkeit politischer Utopien und Dystopien sowie systematische Gemeinsamkeiten und Unterschiede innerhalb des utopischen bzw. dystopischen Denkens deutlich werden. Da ausgewählte politische Utopien und Dystopien durch vorbereitende Textlektüre und Diskussionen im Seminar erschlossen werden sollen, handelt es sich um eine leseintensive und diskussionsorientierte Lehrveranstaltung.
| Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
|---|---|---|---|---|---|
| wöchentlich | Di | 16-18 | X-E0-214 | 13.10.2025-06.02.2026 |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.