Die historische Soziologie der Staatsentstehung war lange Zeit durch Ansätze dominiert, die die entscheidenden Faktoren in militärischen Konflikten und wirtschaftlichen Produktionsverhältnissen ausmachen. Seit einiger Zeit hat hier jedoch ein „cultural turn“ Einzug gehalten, der die symbolische und kulturelle Dimension in der Entstehung des modernen Nationalstaates unterstreicht. Das Seminar ist diesen neueren Ansätzen und ihren Vorläufern gewidmet. Wir beleuchten hier Aspekte und Prozesse wie die Erfindung einer bestimmten Nationalkultur, die damit einhergehende Marginalisierung und Ausschaltung von Alternativkulturen, die performative Darstellung und Imagination von Staat und Nation in alltäglichen Ritualen, die Konstruktion und globale Verbreitung dominanter Modelle von Nationalstaatlichkeit, die religiösen Wurzeln der modernen Staatsbürokratie und vieles mehr.
| Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
|---|---|---|---|---|---|
| wöchentlich | Mo | 14-16 | S1-126 | 13.10.2025-06.02.2026 |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.