„Demokratie“ ist ein Leuchtturmbegriff. Er hat Strahlkraft und ist Ausdruck unseres Selbstverständnisses – als Gesellschaft, Individuum, Profession. Politikwissenschaft ist Demokratiewissenschaft. Demokratietheorien fungieren darin als Kompass: Was ist Demokratie? Wodurch wird sie gefährdet? Wie(so) muss sie verbessert werden? Was sollen Menschen in einer Demokratie wissen und können? Wie kann sie gelernt und gelebt werden?
Studierende entscheiden sich für die Politikwissenschaft, weil sie Reflexions- und Handlungskompetenzen stärken wollen. Demokratietheorien helfen ihnen, eigenes Denken, Fühlen und Handeln zu befragen, Dynamiken und Verhalten in sozialen Gruppen zu erkunden, Regeln und Prozesse in Organisationen zu verstehen und formelle wie informelle Strukturen in der Gesellschaft aufzuspüren – das alles mit dem Ziel, Empowerment und Partizipation auf allen Ebenen auszubauen. Die Kernfrage hierbei lautet stets: Wie können wir eine Demokratie realisieren, die es noch nicht gibt?
Um sich dieser Frage intensiv widmen zu können, braucht es Freiraum abseits des bisherigen Curriculums. Gefördert durch das Programm „Freiraum 2022“ der Stiftung „Innovation in der Hochschullehre“ wurde am Lehrstuhl von Prof. Dr. Oliver Flügel-Martinsen unter Beteiligung von Studierenden in Anleitung durch Kristoffer Klement und Demokrat Ramadani das Grundkonzept für ein innovatives Lehr-Lern-Format entwickelt.
„Demokratie zwischen wissenschaftlicher Theorie und experimenteller Praxis“ ist ein dreifachdemokratisches Seminar, in dem Demokratie (1) Gegenstand des gemeinsamen Lernens, (2) Arbeitsweise im Seminar und (3) Wirkung außerhalb des Seminarkontextes sein soll. Die Idee dabei ist, dass Studierende in demokratietheoretische Grundgedanken eingeführt werden, diese Grundgedanken anhand praktischer Übungen vertiefen und ausgehend hiervon Praxisprojekte zur Demokratisierung selbstgewählter Lebensbereiche ausprobieren. Die Orientierungsfragen für die Praxisprojekte lauten: 1) Was tue ich gerne? 2) Wie kann ich das gemeinsam mit Anderen tun, auf demokratischere Art und Weise? 3) Wie können wir das gemeinsame Tun in den Dienst der Demokratie stellen?
Das Seminar gliedert sich in eine Einführungsphase (Block-Termine am Anfang der Vorlesungszeit), eine Projektdurchführungsphase (keine Seminarsitzungen, Besprechungen nach Bedarf) und eine Reflexionsphase (Block-Termin am Ende der Vorlesungszeit). Für die Teilnahme am Seminar ist die Umsetzung eines Praxisprojektes also Voraussetzung. Projektkonzept/ Projektbericht dienen als Studien- und Prüfungsleistung.
Die Zahl der Teilnehmenden ist begrenzt (max. 10 Studierende). Wir empfehlen allen Interessierten an der ersten Sitzung teilzunehmen. Der Modus der verbindlichen Aufnahme wird in der ersten Sitzung mitgeteilt. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period |
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Module | Course | Requirements | |
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26-HM_PP4_POL Hauptmodul PP4: Politische Philosophie | Seminar 1 | Study requirement
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Seminar 2 | Study requirement
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- | Graded examination | Student information | |
30-M11 Vernetzung: Sozialwissenschaftliche Nachbardisziplinen | Seminar | Study requirement
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- | Graded examination | Student information | |
30-M16 Governance und Mehrebenenregieren | Governance- und Normentwicklung | Study requirement
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Mehrebenenregieren und Governance | Study requirement
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- | Graded examination | Student information | |
30-M37 Fachmodul Politische Theorie | Grundlagen der modernen Politischen Theorie | Study requirement
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Student information |
Vertiefungsseminar | Study requirement
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Student information | |
- | Graded examination | Student information |
The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.