Das deutsche Schulsystem ist traditionell stark an der Herstellung einheitlicher Lerngruppen sowie an Leistungshomogenität orientiert. Seit geraumer Zeit wird nun jedoch gefordert, das in Schulpädagogik und Schulpraxis lange vorherrschende Paradigma der „Homogenität“ durch das Paradigma der „Heterogenität“ zu ersetzen. Die Verschiedenheit der Schüler*innen soll nicht mehr als Hindernis, sondern als Chance für die schulpädagogische Arbeit angesehen werden. Dies geht häufig einher mit der Forderung nach einer stärkeren Individualisierung von Unterricht. Ausgehend von der von Annedore Prengel entwickelten „Pädagogik der Vielfalt“ (1993) beschäftigen wir uns in diesem Seminar mit der Frage, wie Heterogenität und Differenz erziehungswissenschaftlich diskutiert werden. Im Zentrum stehen dabei insbesondere auch die Widersprüche und Strukturprobleme des aktuellen Heterogenitätsdiskurses. So wird einerseits die Anerkennung von schülerbezogenen Differenzen sowie deren Entproblematisierung gefordert, andererseits jedoch verstärkt Praktiken der Prävention und Diagnostik etabliert, durch die Schüler*innen erneut klassifiziert und ggf. auch stigmatisiert werden. Das Seminar verbindet dabei die theoretische Arbeit an und mit wissenschaftlichen Texten mit empirischen Zugängen zum Gegenstand. Es findet wenn möglich in Präsenz statt.
In dieser Veranstaltung findet ein Platzvergabeverfahren statt. Bitte informieren Sie sich hier über den Ablauf: https://www.uni-bielefeld.de/fakultaeten/erziehungswissenschaft/studium-und-lehre/einrichtungen/bie/faq-stundenplan/
Prengel, A. (1993). Pädagogik der Vielfalt. Verschiedenheit und Gleichberechtigung in Interkultureller, Feministischer und Integrativer Pädagogik. Opladen: Leske + Budrich.
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period |
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Module | Course | Requirements | |
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25-BE-IndiErg13 Inklusion | E3: Inklusion in institutionellen und organisationalen Kontexten | Study requirement
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Student information |
25-BE-IndiErg2_a IndiErg: Differenz und Heterogenität | E1: Heterogene Lebenslagen | Study requirement
Ungraded examination |
Student information |
E3: Heterogene Lebenslagen oder Personen- und gruppenbezogene Differenzkonstruktionen | Study requirement
Ungraded examination |
Student information | |
25-BE11 Abschlussmodul | E1: Seminar | Study requirement
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Student information |
25-BE6 Heterogene Lebenslagen | E2: Konzepte institutionellen und organisatorischen Handelns | Study requirement
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Student information |
25-BiWi12 Differenz und Heterogenität (Grundschule) | E2: Umgang mit Heterogenität und Differenz in Bildungsinstitutionen | Study requirement
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Student information |
- | Ungraded examination | Student information | |
25-BiWi6 Differenz und Heterogenität | E2: Umgang mit Heterogenität und Differenz in Bildungsinstitutionen | Study requirement
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Student information |
25-BiWi6_a Differenz und Heterogenität | E2: Umgang mit Heterogenität und Differenz in Bildungsinstitutionen | Study requirement
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Student information |
25-BiWi6_a-ISP Differenz und Heterogenität | E2: Umgang mit Heterogenität und Differenz in Bildungsinstitutionen | Study requirement
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Student information |
25-FS-BE6 Heterogene Lebenslagen | E2: Konzepte institutionellen und organisatorischen Handelns | Study requirement
Ungraded examination |
Student information |
25-UFP-P4 Individuelle Profilbildung: Differenz, Heterogenität und Inklusion | E1: Heterogene Lebenslagen | Study requirement
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Student information |
25-UFP3 Werte und Ziele in Erziehung und Bildung | E2: Erziehungsziele und päd. Konzepte | Study requirement
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Student information |
The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.
Die Anforderungen für die Studien- und Prüfungsleistungen werden in der ersten Seminarsitzung besprochen.