Jedes Semester
10 Leistungspunkte
Die Angaben zur Moduldauer finden Sie bei den Studiengängen, in denen das Modul verwendet wird.
Das Modul vermittelt den Studierenden grundlegendes Wissen im Hinblick auf Inklusion im Allgemeinen und im Kontext von Institutionen und Organisationen. Sie erwerben die Kompetenz zur systematischen, theoriebasierten Analyse inklusiver Konzepte und entwickeln Deutungsweisen zum Verstehen von inklusionsbezogenem Handeln in Institutionen und Organisationen. Die Studierenden kennen die historische und aktuelle Diskussion um den Begriff der Behinderung und des sonderpädagogischen Förderbedarfs und können individuumsbezogene, medizinisch und psychologisch orientierte von soziologisch orientierten Perspektiven unterscheiden. Sie können das Verhältnis von Allgemeiner Pädagogik und Sonderpädagogik in seiner historischen Gewordenheit einordnen und kritisch reflektieren. Sie gewinnen einen Überblick über unterschiedliche Kategorien und Arbeitsfelder sonderpädagogischer Förderung. Unter der Leitperspektive der Inklusion setzen sie sich mit Chancen und Risiken sonderpädagogischer Maßnahmen in unterschiedlichen pädagogischen Kontexten auseinander. Schließlich erwerben die Studierenden Planungs- und Anwendungskompetenz in Bezug auf inklusive Konzepte.
Das Element 1 "Einführung in die Sonderpädagogik und in die Inklusive Pädagogik" bietet den Studierenden einen Überblick über die Entwicklung der Sonderpädagogik und das derzeitige System sonderpädagogischer Förderung mit seinen verschiedenen Förderschwerpunkten in Deutschland. Dabei werden Fragen des Menschenbildes und Behinderungsbegriffs ebenso angesprochen wie die rechtliche Stellung von Menschen mit Behinderungen und Möglichkeiten ihrer besonder(nd)en oder inklusiven Unterrichtung und Förderung. Weiterhin werden das subsidiäre Verhältnis der Sonderpädagogik zur allgemeinen Pädagogik und die aktuellen Entwicklungen im Rahmen einer inklusiven Pädagogik herausgearbeitet. Unter der Leitperspektive der Inklusion werden auch weitere Heterogenitätsdimensionen wie soziale, ethnische, kulturelle und Gender-Aspekte berücksichtigt, die sich auf die Zuschreibung, Entstehung und Aufrechterhaltung von Behinderung auswirken können. Am Beispiel ausgewählter Behinderungskategorien werden diese Aspekte vertieft und veranschaulicht.
Im Element 2 wählen die Studierenden einen thematischen Schwerpunkt, den sie exemplarisch vertiefen. Je nach Wahl werden grundlegende theoretische Fragestellungen der Heil- und Sonderpädagogik sowie Fragen der Integration und Inklusion im Bildungssystem vertiefend erarbeitet. Dabei wird besonders der Behinderungsbegriff aus verschiedenen Theorieperspektiven reflektiert. Konzepte und Institutionen der Pädagogik bei Lernbeeinträchtigungen werden in den Blick genommen und auf der Grundlage empirischer Untersuchungen auf ihre Relevanz und Effektivität hin untersucht. Darüber hinaus wird die historische Entwicklung der Heil- und Sonderpädagogik als Teil des Bildungswesens unter besonderer Berücksichtigung der Hilfsschule und ihrer Folgeinstitutionen präsentiert und kritisch diskutiert. Diskurse zur Integrationspädagogik und Inklusion im Schulsystem werden aus allgemein- und sonderpädagogischer Perspektive reflektiert.
In Element 3 wird Inklusion in institutionellen und organisationalen Kontexten beleuchtet. Dies erfolgt exemplarisch anhand ausgewählter Institutionen und Organisationen. Dabei werden inklusionsbezogene Gestaltungselemente, Strategien und Konzepte unter Berücksichtigung organisationaler Strukturen und Bedingungen beleuchtet.
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Modulstruktur: 2 SL, 1 uPr 1
Zuordnung Prüfende | Workload | LP2 |
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Lehrende der Veranstaltung
E2: Theorie und Geschichte der inklusiven Pädagogik, der Heil- und Sonderpädagogik
(Seminar o. Vorlesung)
Die Studienleistung dient der Einübung einer reflexiven und diskursiven Haltung zu den in der Veranstaltung behandelten Themen und hat im Hinblick auf die im Modul verankerten Kompetenzen einübenden und vertiefenden Charakter. Eine Studienleistung ist das Anfertigen einer Aufgabe zu Übungszwecken. Aktive Mitgestaltung der Veranstaltung in Form eines Kurzvortrags, einer Seminargestaltung, eines Protokolls, einer Vorstellung von Gruppenarbeitsergebnissen, einer prozessbegleitenden Dokumentation (Lerntagebuch) oder einer in Aufwand und Umfang entsprechenden anderen Form nach Maßgabe der/des jeweiligen Lehrenden. |
siehe oben |
siehe oben
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Lehrende der Veranstaltung
E3: Inklusion in institutionellen und organisationalen Kontexten
(Seminar o. Vorlesung)
siehe E2 |
siehe oben |
siehe oben
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(e-)Klausur im Umfang von max. 90 Minuten oder
(e-)Open-Book-Klausur im Umfang von max. 120 Minuten
Studiengang | Variante | Profil | Empf. Beginn 3 | Dauer | Bindung 4 |
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Erziehungswissenschaft - Angebote für den Individuellen Ergänzungsbereich / Individueller Ergänzungsbereich im Bachelor | 1. o. 2. o. 3. o. 4. o. 5. o. 6. | ein oder zwei Semester | Wahlpflicht | ||
Individueller Ergänzungsbereich – Allgemeine Angebote / Individueller Ergänzungsbereich im Bachelor | Fakultät für Erziehungswissenschaft | 1. o. 2. o. 3. o. 4. o. 5. o. 6. | ein oder zwei Semester | Wahlpflicht | |
Individueller Ergänzungsbereich – Themenbereiche / Individuelle Ergänzung im Bachelor | Diversität/Inklusion | Dimensionen von Diversität/Inklusion Erforschen | 1. o. 2. o. 3. o. 4. o. 5. o. 6. | ein oder zwei Semester | Wahlpflicht |
Individueller Ergänzungsbereich – Themenbereiche / Individuelle Ergänzung im Bachelor | Diversität/Inklusion | Dimensionen von Diversität und Inklusion in der Anwendung | 1. o. 2. o. 3. o. 4. o. 5. o. 6. | ein oder zwei Semester | Wahlpflicht |
Individueller Ergänzungsbereich – Themenbereiche / Individuelle Ergänzung im Bachelor | Diversität/Inklusion | Übergreifend | 1. o. 2. o. 3. o. 4. o. 5. o. 6. | ein oder zwei Semester | Wahlpflicht |
Klinische Linguistik / Sprachtherapie / Bachelor of Science [Studien- und Prüfungsordnung vom 01.06.2021] | 1-Fach (fw) | 3. | zwei Semester | Pflicht |
In diesem Modul kann eine automatische Vollständigkeitsprüfung vom System durchgeführt werden.
Klinische Linguistik / Sprachtherapie / Bachelor of Science: 1-Fach (fw)