"Die Forderung, daß Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung" formulierte Theodor W. Adorno (1966, 88) prägnant und in der Erziehungswissenschaft vielfach rezipiert. Und auch vor dem Hintergrund aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen um antidemokratische Gruppierungen sehen sich Akteure der politischen beziehungsweise zivilgesellschaftlichen Bildung mit Fragen nach der Prävention von Rechtsextremismus und Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit konfrontiert. Ganz grundsätzlich stellt sich dabei die Frage, welche Rolle Bildung in der Prävention antidemokratischer Orientierungen überhaupt einnehmen kann. Wo stößt Pädagogik an Ihre Grenzen und (wie) kann sie ihrem Bildungsideal einer Erziehung nach Auschwitz gerecht werden? Um diese Fragen zu bearbeiten möchte das Seminar zunächst eine theoretische Einführung in die entsprechenden Phänomene bieten. Was ist Rechtsextremismus und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit? Daneben werden einzelne Entstehungsbedingungen der Phänomene diskutiert. Anschließend sollen Chancen und Grenzen der zivilgesellschaftlichen Bildung theoriegeleitet und empirisch begründbar reflektiert werden.
Master of Arts: Voraussetzung ist die Einschreibung im Master of Arts Erziehungswissenschaft im WiSe 2019/20
Voraussetzungen sind die vorbereitende Lektüre der größtenteils deutsch- teils englischsprachigen Literatur sowie die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit.
Adorno, Theodor W. (1966). Erziehung nach Auschwitz. In: Adorno, Theodor W. (1982). Erziehung zur Mündigkeit (8. Aufl.). Frankfurt a. M. Suhrkamp, 88-104.
| Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period | |
|---|---|---|---|---|---|
| weekly | Di | 14-16 | T2-234 | 08.10.2019-28.01.2020
not on: 12/24/19 / 12/31/19 |
The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.