Jedes Semester
25 Leistungspunkte
Die Angaben zur Moduldauer finden Sie bei den Studiengängen, in denen das Modul verwendet wird.
Das Forschungsprojekt ermöglicht es den Studierenden praktisch nachzuvollziehen, dass sich wissenschaftliches Vorgehen vom Alltagshandeln durch ein systematisches und methodisches Vorgehen unterscheidet. Die mit der Konzeption der Erziehungswissenschaft als Wirklichkeitswissenschaft verbundene empirische Fundierung und kontrollierte Regelhaftigkeit der Wissensgenerierung wird den Studierenden anhand einer eigenen empirischen Studie deutlich. Die Studierenden können erziehungswissenschaftliche Forschungsfragen / Forschungshypothesen formulieren und operationalisieren. Sie können adäquate Erhebungsverfahren für eigene Forschungsarbeiten auswählen und ggf. modifizieren. Sie können qualitative und quantitative Auswertungsverfahren der erziehungswissenschaftlichen Forschung anwenden. Sie interpretieren die Ergebnisse eigener Forschungsarbeiten vor dem Hintergrund einschlägiger Theorien und können deren Relevanz für eine spätere professionelle Tätigkeit antizipieren. Sie kennen die Grundlagen und Regeln, nach denen in der Erziehungswissenschaft empirische Forschungsberichte abgefasst werden und können diese beim Verfassen eines Forschungsberichtes anwenden.
Insgesamt lernen die Studierenden, dass die verschiedenen Formen empirischer Wissensgewinnung und deren adäquate Anwendung eine notwendige Grundlage für evidenzbasiertes Handeln in pädagogischen Professionen darstellt. Damit wird erreicht, dass die künftigen forschungspraktisch ausgebildeten Professionellen ihre berufliche Praxis theoriegeleitet reflektieren, neue wissenschaftliche Erkenntnisse selbstständig rezipieren und - bei gegebener praktischer Relevanz ¬- in die eigene Handlungspraxis integrieren.
Darüber hinaus werden die Studierenden im späteren Beruf in der Lage sein, eigene Projekte zur empirischen Wissensgewinnung auf der Basis klarer methodischer Regeln zu konzipieren, durchzuführen und deren Resultate für die Handlungspraxis zugänglich zu machen. Mit der Durchführung des Forschungsprojektes werden weiterhin auch Sozialkompetenzen wie Kommunikationsfähigkeit, Kooperationsfähigkeit, Teamfähigkeit und Selbstkompetenzen wie Verantwortungsbewusstsein, selbstständiges und zielorientiertes Arbeiten, Flexibilität etc. gefördert.
Element 1 beinhalt eine thematische Einführung in das Forschungsprojekt. Dazu wählen die Studierenden eine Veranstaltung aus den Profilen A-C, aus der die Studierenden attraktive und profilierte Fragestellungen für ihr eigenes Forschungsprojekt ableiten können. Die selbst verantwortete Wahl einer geeigneten Veranstaltung ermöglicht die Fokussierung auf Themen, die für die Studierenden von persönlicher Relevanz sind und ggf. Bezüge zu einer antizipierten späteren beruflichen Tätigkeit aufweisen.
Das Element 2 dient der vertiefenden Vermittlung komplexer quantitativer und qualitativer Ver-fahren, ihrer Verdeutlichung an Anwendungsbeispielen aus der Erziehungswissenschaft, der Auseinandersetzung mit Problemen der Triangulation als systematischer Verknüpfung beider Methoden und der kritischen und weiterführenden Reflexion methodologischer Fragestellungen. Dabei wählen die Studierenden aus dem dafür bereitgestellten Lehrangebot diejenigen Forschungsmethoden, die für die Durchführung des eigenen Forschungsprojektes angemessen erscheinen. Für den Bereich der quantitativen Methoden sind hier exemplarisch regressions- und faktorenanalytische Verfahren zu nennen, im Kontext der qualitativen Forschungsmethoden werden beispielsweise Grounded Theory oder tiefenhermeneutische Auswertungsverfahren behandelt.
Im Element 3 (Forschungsprojekt) nehmen die Studierenden eine aktive Forscherrolle ein. Eingebettet in einen konstruktiven Diskussionsprozess - der durch die Forschungswerkstätten (Element 4a-c) - gerahmt wird, setzen die Studierenden erziehungswissenschaftliche Fragestellungen selbständig in empirische Forschungsarbeiten um, in denen qualitative oder quantitative Methoden oder eine Kombination beider zur Anwendung kommen.
Die Elemente 4a-c enthalten drei Forschungswerkstätten, die einer gegenstandsorientierten Einführung in der jeweilige Forschungslogik, einer Begleitung des studentischen Forschungsprojektes sowie einer diskursorientierten Reflexion bei der Verschriftlichung der gewonnenen Befunde im Rahmen des Forschungsberichtes dienen.
Element 4a beinhaltet eine Forschungswerkstatt, in der angemessene Methoden der Operationalisierung und empirischen Analyse theoretischer oder hypothetischer Modelle der Erziehungswirklichkeit in Bezug zu den gewählten empirischen Fragestellungen aus Element 1 vorgestellt und eingeübt werden.
Die Forschungswerkstatt des Elements 4b begleitet die Studierenden während ihres Forschungsvorhabens und dient dem Austausch über die zu absolvierenden Schritte im Prozess der Datengenierung und -auswertung. Weiterhin kann dieses Element für eine vertiefte Auseinandersetzung mit computergestützten Programmen der qualitativen und quantitativen Daten-analyse genutzt werden oder einen zeitlich strukturierten Rahmen für qualitativ orientierte Interpretationsgruppen liefern.
Das Element 4c bedient mit seiner Forschungswerkstatt die diskursorientierte Reflexion der eigenen Forschungsbefunde. Die Studierenden treten in einen Austausch über ihre Forschungsergebnisse, diskutieren deren praktische Relevanz und lernen wissenschaftliche akzeptierte Regeln der Ergebnispräsentation kennen. Als Ergebnis dieser Forschungswerkstatt wird der abschließende Projektbericht vorgelegt.
Absolvierung der fachlichen Basis des Masterstudienganges (25-ME1, 25-ME2)
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Modulstruktur: 2 SL, 1 bPr 1
Zuordnung Prüfende | Workload | LP2 |
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Lehrende der Veranstaltung
E1: Thematische Einführung
(Seminar)
Die Studienleistung dient der Einübung einer reflexiven und diskursiven Haltung zu den in der Veranstaltung behandelten Themen und hat im Hinblick auf die im Modul verankerten Kompetenzen einübenden und vertiefenden Charakter. Eine Studienleistung ist das Anfertigen einer Aufgabe zu Übungszwecken. Übungsaufgaben können beispielsweise sein: Die Vorbereitung und Durchführung einer Gruppenarbeit, die Vorbereitung und Durchführung einer mündlichen Präsentation, eine Argumentationsrekonstruktion, die Zusammenfassung eines Textes etc. Für alle Studienleistungen gilt, dass schriftliche Beiträge im Umfang von höchstens 1200 Wörtern und mündliche Beiträge im Umfang von höchstens 20 Minuten verlangt werden. |
siehe oben |
siehe oben
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Lehrende der Veranstaltung
E2: Angewandte Forschungsmethoden der quantitativen/ qualitativen Sozialforschung
(Seminar)
siehe E1 |
siehe oben |
siehe oben
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Schriftlicher Projektbericht im Umfang von 10-15 Seiten pro Person. Verantwortlich für die Abnahme der Modulprüfung ist die/der Lehrende der Forschungswerkstatt III (E4c).
Studiengang | Profil | Empf. Beginn 3 | Dauer | Bindung 4 |
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Erziehungswissenschaft / Master of Arts [FsB vom 15.12.2014 mit Änderungen vom 01.03.2016 und 01.11.2022] | Soziale Arbeit / Beratung | 2. | zwei Semester | Wahlpflicht |
Erziehungswissenschaft / Master of Arts [FsB vom 15.12.2014 mit Änderungen vom 01.03.2016 und 01.11.2022] | Weiterbildung / Medienpädagogik | 2. | zwei Semester | Wahlpflicht |
Erziehungswissenschaft / Master of Arts [FsB vom 15.12.2014 mit Änderungen vom 01.03.2016 und 01.11.2022] | Migrationspädagogik, Civic- and International Education | 2. | zwei Semester | Wahlpflicht |
In diesem Modul kann eine automatische Vollständigkeitsprüfung vom System durchgeführt werden.