Mit dem Übergang vom 18. zum 19. Jahrhundert etabliert sich die Romantik in ganz Europa als eine kritische Auseinandersetzung mit den Ideen und Grundsätzen von Aufklärung und Neoklassizismus zum einen, mit den gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen der Zeit (Französische Revolution, Industrialisierung, Anbruch des modernen Zeitalters) zum anderen. Französische Denker und Schriftsteller übernehmen in den entstehenden Debatten dabei recht bald die Rolle führender Impulsgeber und erweisen sich darüber hinaus als engagierte Innovatoren der literarischen Produktion.
Heute gilt die französische Romantik als eine der wichtigsten literarischen Epochen und gehört damit – sowohl im französischen als auch im größeren europäischen Kontext – zu den populärsten und meist untersuchtesten Zeitspannen der Literaturgeschichte. Etliche Werke wie Stendhals Le rouge et le noir; Victor Hugos Notre-Dame de Paris oder auch Alexandre Dumas Trois musquetaires sind ebenso wie die Lyrik eines Lamartine oder Gautier inzwischen feste Bestandteile des literarischen Kanons.
Ziel des Seminars ist zum einen, die Studierenden mit den wichtigsten literarischen und literaturtheoretischen VertreterInnen des romantisme anhand ihrer Hauptwerke vertraut zu machen und dabei die (thematischen, formalen, historischen) Besonderheiten der französischen Romantik herauszustellen. Zum anderen soll explizit der Versuch unternommen werden, die französische Romantik in einen größeren europäischen Kontext zu stellen, um Gemeinsamkeiten, Unterschiede und gegenseitige Einflüsse herauszuarbeiten. Nicht zuletzt soll auch der Epochenbegriff der Romantik an sich kritisch hinterfragt und diverse Klischeevorstellungen (auch innerhalb der Forschungsliteratur) diskutiert werden.
Da die Veranstaltung auch für den BA Literaturwissenschaft geöffnet ist, werden wir die Texte (auch) in der deutschen Übersetzung lesen. Wünschenswert sind dennoch zumindest Grundkenntnisse der französischen Sprache.
Eine Liste der zu lesenden Texte wird zu Beginn des Semesters bereitgestellt.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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wöchentlich | Mo | 14-16 | U2-205 | 18.04.-28.07.2017
nicht am: 01.05.17 / 05.06.17 |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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23-LIT-LitBM1 Basismodul 1: Literatur- und Kulturgeschichte | Angeleitetes Selbststudium | Studieninformation | |
Literatur im kulturellen Kontext | Studienleistung
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Studieninformation | |
Literaturgeschichte | Studienleistung
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Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
23-LIT-LitBM2 Basismodul 2: Literaturtheorie und Ästhetik | Anfertigen von schriftlichen Arbeiten | benotete Prüfungsleistung
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Studieninformation |
Grundfragen der literarischen Ästhetik | Studienleistung
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Studieninformation | |
Literaturtheorie und Methodologie | Studienleistung
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Studieninformation | |
Systematische Fragen der Literaturwissenschaft | Studienleistung
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Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
23-LIT-LitP1 Literaturgeschichte in vergleichender Perspektive | Europäische Literaturgeschichte: Werke und Gattungen | Studienleistung
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Studieninformation |
Literaturgeschichtsschreibung: Epochen, Kanon und Tradition | Studienleistung
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Studieninformation | |
Rezeptionsgeschichte | Studienleistung
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Studieninformation | |
Seminar mit Lektüreschwerpunkt | Studienleistung
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Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
23-LIT-LitP2 Vergleichende Literaturwissenschaft | Intertextualität und Übersetzung | Studienleistung
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Studieninformation |
Komparatistik | Studienleistung
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Studieninformation | |
Literatur, Künste, Medien | Studienleistung
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Studieninformation | |
Seminar mit Lektüreschwerpunkt | Studienleistung
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Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
23-ROM-B3-F Profilmodul Literaturwissenschaft Französisch | Autor/innen - Werke - Gattungen | Studienleistung
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Studieninformation |
Literatur im kulturellen Kontext | Studienleistung
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Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Voraussetzung zur Vergabe einer Studienleistung ist eine regelmäßige und aktive Teilnahme, zu der auch die Übernahme eines Referates oder eines Protokolls sowie die Mitarbeit an verschiedenen Gruppenarbeitsphasen gehört. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, eine modulbezogene benotete Einzelleistung (Hausarbeit, Portfolio, mündliche Prüfung) zu erbringen.