361035 Literatur im Religionsunterricht (S) (SoSe 2008)

Das Lesen von Literatur ist für Kinder und Jugendliche "ein Gefährte, der keinem anderen Platz wegnimmt, aber auch von keinem anderen ersetzt werden könnte. Es bietet ihnen keine endgültige Erklärung ihres Geschicks, webt aber ein Netz von Einverständnissen zwischen dem Leben und ihnen selbst. Winzig kleinen und geheimen Einverständnissen, die das paradoxe Glück zu leben selbst dann noch ausdrücken, wenn sie die tragische Absurdität des Lebens verdeutlichen. Demnach sind unserer Gründe zu lesen genauso seltsam wie unsere Gründe zu leben", hält der französische Jugendbuchautor Daniel Pennac fest.

Das Lesen von literarischen Ganzschriften hat inzwischen auch in einige Lehrpläne für das Fach evangelische Religionslehre Einzug gehalten, im Deutschunterricht sind sie sowieso integraler Bestandteil.

In dieser Veranstaltung soll es darum gehen, eine Auswahl Literatur, insbesondere an Kinder- und Jugendbüchern zu verschiedenen teils fächerverbindenden Lehrplanthemen wie Krieg und Frieden, Gerechtigkeit/ Menschenrechte, Dritte Welt, Gentechnik (Klonen), geschichtliche Themen: z.B. Nationalsozialismus und Mittelalter, andere Religionen und Weltanschauungen, Tod u.a. vorzustellen, U-Einheiten zu den Lektüren zu konzipieren und konkretes didaktisches Material zu erarbeiten.

Literaturangaben

Einführende Literatur und Lektüren für die ersten Sitzungen:

Hans-Heino Ewers, Literatur für Kinder und Jugendliche. Eine Einführung. München: Fink 2000
Spurensuche. Religion in der Kinder und Jugendliteratur. erscheint jährlich seit 1989 zu unterschiedlichen Themen.
Charlotte Kerner, Blueprint. Beltz Verlag 1999.
Gudrun Pausewang, Ich habe Hunger, ich habe Durst. Ravensburger Buchverlag 1998.
Sophie Brandes, Ein Baum für Mama. Die Schatzkiste 2001.
Georg Langenhorst, Gedichte zur Gottesfrage. Ein Werkbuch für Schule und Gemeinde, München 2003.