„Streikrecht: Lufthansa-Chef fordert höhere Hürden für Mini-Gewerkschaften“, „Ver.di weitet Streik bei Amazon aus“, „Siemens-Betriebsrat: 'Werden das nicht widerstandslos hinnehmen'“, „Tarifkonflikt - Streik legt Nahverkehr in Augsburg lahm“, „Ärzte-Streik geht weiter“ - So lauteten Schlagzeilen der vergangenen Jahre, die deutlich machen: Die Bedingungen, zu denen „Arbeit“ am Arbeitsmarkt gehandelt und in den Unternehmen genutzt werden kann, sind Gegenstand von Konflikten und Kämpfen.
Die Lehrveranstaltung führt ein in das System der Industriellen Beziehungen, in dem diese Konflikte und Kämpfe verarbeitet werden und Arbeit reguliert wird. Die TeilnehmerInnen sollen sich Wissen über zentrale kollektive Akteure des Systems der Industriellen Beziehungen (Management, Arbeitgeberverbände, Gewerkschaften, Betriebsräte, Staat), die verschiedenen Ebenen der Regulierung (Unternehmen, Sektor/Region, Nationalstaat) und deren Zusammenspiel, zentrale Strukturmerkmale des deutschen Systems der Industriellen Beziehungen (Dualität, Zentralität, rechtliche Regulierung), sowie zu aktuellen Wandlungstendenzen und deren Folgen für die Konfliktverarbeitung und die Chancen zur Interessendurchsetzung der Arbeitsmarktparteien erarbeiten. Dies soll im Rahmen von forschendem Lernen in kleinen, auf aktuelle Themen bezogenen Projekten erfolgen.
Die Beschäftigung mit dem System der Industriellen Beziehungen wird eingebettet in Reflexionen zur Kommodifizierung (zur Ware machen) von Arbeitskraft im Kapitalismus und deren Grenzen.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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30-M11 Vernetzung: Sozialwissenschaftliche Nachbardisziplinen | Seminar | Studienleistung
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Studieninformation |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
30-M24 Fachmodul Arbeit, Wirtschaft, Sozialpolitik I | Seminar 1 | Studienleistung
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Studieninformation |
Seminar 2 oder Vorlesung mit Übungsanteil | Studienleistung
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Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
30-SU4S Sozialwissenschaften im Sachunterricht | Gesellschaftliches Schlüsselproblem (Vertiefung) | benotete Prüfungsleistung
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Studieninformation |
30-SU5S Didaktik der Sozialwissenschaften im Sachunterricht | Gesellschaftliches Schlüsselproblem | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Von den TeilnehmerInnen wird neben der kontinuierlichen Teilnahme an der Veranstaltung erwartet, dass sie in Kleingruppen ein eigenes Projekt entwickeln und bearbeiten, sowie ihr Ergebnis der Gruppe präsentieren. Hierzu ist die Lektüre von theoretischer Literatur und von Zeitungs- und sonstigen Medienbeiträgen notwendig. Außerdem sollen gegebenenfalls Interviews im Raum der Industriellen Beziehungen geführt werden. Eine benotete Einzelleistung kann in Form einer schriftlichen Hausarbeit erbracht werden. Diese kann aus dem jeweils eigenen Projekt heraus erarbeitet werden.
Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen: