230251 Interkulturalität und interkulturelles Lernen als Schlüsselbegriffe im Fach DaF (S) (WiSe 2015/2016)

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„Interkulturalität“, „interkulturelle Kompetenz“ oder “interkulturelles Lernen“ sind Schlüsselbegriffe des Faches Deutsch als Fremdsprache. Mit ihnen verbindet sich die Idee, die Auseinandersetzung mit denjenigen Gesellschaften, deren Sprache im Fremdsprachenunterricht gelernt wird, auch auf jene Gesellschaften zu erweitern, denen die Fremdsprachenlerner und -lernerinnen angehören. Hierdurch sollen diese in die Lage versetzt werden, nicht nur die fremde, sondern auch die eigene Kultur als eine relative Größe zu erfahren, und infolgedessen zu einem vertieften Verständnis und einer größeren Akzeptanz der fremden Kultur vordringen. Zum anderen werden kognitive und kommunikative Lernziele um affektive und attitudinale Aspekte erweitert, z.B. wenn Ambiguitätstoleranz, Empathiefähigkeit, Perspektivenübernahme oder Rollendistanz in den Fokus des Fremdsprachenunterrichts rücken.
Obwohl solche Lernziele nach wie vor einen selbstverständlichen Bestandteil fremdsprachenwissenschaftlicher Curricula bilden, mehrt sich seit einiger Zeit die Kritik an der Interkulturalisierung des Fremdsprachenunterrichts, der im Rahmen aktueller kulturwissenschaftlicher Diskussionen u.a. vorgeworfen wird, von einem unterkomplexen Verständnis von Kulturen als nach innen homogener und nach außen klar voneinander abgrenzbarer Einheiten auszugehen. Vor dem Hintergrund dieser Diskussionen will das Seminar das Konzept der Interkulturalität einer eingehenden Betrachtung unterziehen und die Frage stellen, inwieweit dieses für die theoretische und praktische Arbeit im Fach Deutsch als Fremdsprache noch tauglich ist.

Bibliography

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