Diese Veranstaltung kann als Handwerksseminar im Rahmen des Philosophischen Einstiegs gewählt werden.
Objektivität ist eine der zentralen Eigenschaften, die Wissenschaft zugeschrieben wird, auch in öffentlichen Debatten – aber was heißt das eigentlich? Außerhalb der Philosophie bedeutet Objektivität oft, dass wissenschaftliche Erkenntnisse frei von subjektiven Einflüssen sind. Weil Wissenschaft diesem Standard aber kaum genügen kann (oder soll), haben Wissenschaftsphilosoph*innen verschiedene alternative Ansätze entwickelt: Zum Beispiel kann Objektivität bedeuten, dass subjektive politische oder ökonomische Einstellungen nicht anstelle von wissenschaftlicher Evidenz verwendet werden dürfen, oder dass die wissenschaftliche Gemeinschaft so strukturiert ist, dass Voreingenommenheiten einzelner Forschender ausgeglichen werden.
Das Seminar führt in unterschiedliche wissenschaftsphilosophische Theorien ein und verknüpft diese mit Fallbeispielen aus der Wissenschaft, zum Beispiel aus Medizin, Archäologie, oder Toxikologie. Ausgehend davon werden wir uns damit beschäftigen, was Objektivitätstheorien leisten und wie sie sich unterscheiden – aber auch mit der Frage, warum Philosoph*innen überhaupt noch an diesem Begriff festhalten, selbst wenn er so unklar ist.
Ergänzt wird dies durch Bezüge zu gesellschaftlichen Diskussionen der letzten Jahre, zum Beispiel zu „alternativen Fakten“ oder der Rolle von Wissenschaft in der Corona-Pandemie.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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wöchentlich | Di | 14-16 | C01-249 | 07.10.2024-31.01.2025 |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.