Die Bedeutung von Religion für Krieg und Frieden ist in der Praxis komplizierter als es Gewaltverbote und deren je situative Einschränkungen unmittelbar erkennen lassen. Einerseits haben Gläubige unterschiedlichster religiöser Provenienz vielfach mit Worten und Taten für eine Kultur der Gewaltfreiheit eingestanden; andererseits haben ebenso profilierte Akteure immer wieder religiöse Gründe für die Billigung von Gewalt vorgetragen. Über den eskalativen oder de-eskalativen Einfluss von Religion auf Konflikte hinaus zeigt sich zudem, dass kriegerische Auseinandersetzungen und Gewaltmilieus ihrerseits Veränderungen von religiöser Praxis bedingen, die es u.a. zu berücksichtigen gilt, wenn Maßnahmen zur Friedenskonsolidierung nach religiös aufgeladenen Konflikten ins Werk gesetzt werden sollen.
Das Seminar wird aus zwei Teilen bestehen. Zunächst sollen einschlägige Theorien vorgestellt und für den Theorievergleich transparent gemacht werden, die es erlauben, die Rolle von Religion und religiöser Praxis unter konfliktiven Bedingungen angemessen zu verstehen. Im Anschluss werden diese Theorieansätze auf konkrete Konfliktsituationen bezogen, anhand derer die je spezifischen Beiträge religiöser Akteure in kriegerischen Milieus untersucht und diskutiert werden können.
Die Vorstellung der Seminarliteratur erfolgt in der ersten Sitzung.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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30-M11 Vernetzung: Sozialwissenschaftliche Nachbardisziplinen | Seminar | Studienleistung
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Studieninformation |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
36-PM2 Andere Religionen und Weltanschauungen | Seminar 1 | Studieninformation | |
Seminar 2 | Studieninformation | ||
36-PM3 Religion als gesellschaftliches Phänomen | Seminar 1 | Studieninformation | |
Seminar 2 | Studieninformation | ||
36-PM4 Subjektive Religion | Seminar 1 | Studieninformation | |
Seminar 2 | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Studieren ab 50 |
lt. Modulhandbuch; Leistungsnachweise/Modulabschlüsse sind in der Form von Referaten und Hausarbeiten möglich.