Während die liberale Demokratie auf Freiheit und Individualismus zu setzen scheint, fällt zur Rechtfertigung der verbleibenden sozialen Verpflichtung häufig das Stichwort „Solidarität“ oder „Solidargemeinschaft“. Beide Ansätze lassen sich allerdings nicht leicht zusammen vertreten. Der Liberalismus betont die Autonomie. Ihm wird vorgeworfen, dass er Menschen als voneinander Getrennte idealisiere. In einer Solidargemeinschaft wird die Zugehörigkeit und Verbundenheit betont. Während für die liberale Theorie das Prinzip der Gerechtigkeit für gleiche Freiheit und Gleichheit der Chancen aller steht, bleibt an dem Begriff Solidarität die subjektive Dimension haften, die von einer privaten Bereitwilligkeit abhängt. Wenn Solidarität auf eine in sich begrenzte Gemeinschaft bezogen ist, lässt sie sich außerdem schwer universalisieren. Partikularistische und universalistische Moralansätze scheinen in Konflikt zu geraten.
In dem Seminar wollen wir die verschiedenen Aspekte der Solidarität entdecken und auf ihrem Unterschied und ihre Spannung zu anderen Begriffen achten.
Aufgrund des voraussichtlich großen Interesses an diesem Seminarthema gibt es ein Auswahlverfahren: Teilnehmen können nur Studierende, die sich bis zum 31.3. mit einem kurzen Motivationsschreiben bei den Veranstalterinnen anmelden. Sollte es mehr Bewerber*innen als Plätze geben, wird aufgrund der Motivationsschreiben eine Auswahl getroffen. Eine Teilnahme ohne Motivationsschreiben ist nicht möglich.
Wird in der ersten Sitzung angekündigt.
Die Texte werden in den Lernraum hochgeladen.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.