Das Christentum ist weder gegenwärtig ein einheitliches Gebilde, noch eines ohne Veränderungen in der Geschichte. Ausgehend von den Lehren des Juden Jesus von Nazareth haben sich alsbald seine Anhänger und deren Nachfolger viele verschiedene Vorstellungen von der Person und Lehre Jesu und deren Bedeutung für ihr eigenes Leben und das der Menschheit generell gemacht. Es breitete sich global aus, verschmolz mit ihm anfänglich fremden Kulturen zu scheinbar untrennbaren Einheiten, wurde kulturprägend und identitätsstiftend, zugleich auch politisch und wirtschaftlich instrumentalisiert, und zerbrach auch im inneren in immer mehr miteinander unvereinbare, ja oft einander hassend bekämpfende Gemeinschaften und Lehrsysteme. Heute versuchen Christ*innen wieder, das Gemeinsame zu betonen und eine Ökumene zu bilden, aber auch diese mit Grenzen und Bedingungen, die nicht jede sich als christlich verstehende Gemeinschaften einschließen und akzeptiere bzw. von diesen nicht akzeptiert werden. Zugleich beschwören europäische Patrioten das christliche Abendland und ihre amerikanischen Gesinnungsgenoss*innen Amerika als „God’s own country“. Und das obwohl das Christentum ursprünglich dem Judentum entstammt und auch in Asien und Afrika nicht minder lange zu Hause ist, als in Europa. In dieser Lehrveranstaltung soll der große Bogen über die gut 2000 Jahre alte globale Geschichte des Christentums geschlagen und dabei der Frage nachgegangen werden, ob man überhaupt von einem Christentum sprechen darf oder ob es nicht viel mehr Christentümer sind.
Im Teil 2 wir des – je nachdem wie weit wir im WiSe mit Teil 1 gekommen sind – hauptsächlich um die Zeit nach dem europäischen Mittelalter und bis heute gehen.
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period |
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Module | Course | Requirements | |
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36-PM2 Andere Religionen und Weltanschauungen | Seminar 1 | Student information | |
Seminar 2 | Student information | ||
36-PM3 Religion als gesellschaftliches Phänomen | Seminar 1 | Student information | |
Seminar 2 | Student information |
The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.
Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
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