In dieser Veranstaltung werden grundlegende Fragen des Forschungsfelds um Heuristiken und Verzerrungen, die das menschliche Denken und Handeln irrational erscheinen lassen, behandelt und diskutiert. Im Vordergrund stehen kognitive, motivationale und affektive Prozesse, die involviert sind, wenn Menschen sich in ihrer sozialen Welt zurechtzufinden versuchen. Im Seminar werden Erklärungsansätze und empirische Studien zu unterschiedlichen Phänomenen menschlicher Irrationalität erarbeitet, beispielsweise Urteilsverzerrungen durch heuristisches Denken, die Wirkung verschiedener Werbestrategien, Aberglauben und Attributionsfehler. Ein Ziel des Seminars besteht zudem darin, Studierenden die Lektüre und Reflexion einschlägiger Fachartikel näher zu bringen. Dazu werden ausgewählte Artikel sowohl mit Blick auf ihre theoretischen und empirischen Grundlagen als auch hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Praxis kritisch bewertet. Neben Präsentationen und Vorträgen durch Studierende und die Lehrende werden Diskussionen, Gruppenarbeiten, praktische Übungen und kleine Selbstversuche durchgeführt. Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird nicht nur eine aktive Teilnahme an Diskussionsrunden etc. erwartet, sondern auch die Bereitschaft zur gründlichen Vorbereitung des Seminars.
Die Veranstaltung ist für Studierende der Psychologie geeignet (BSc-Hauptfach oder BA-Nebenfach Psychologie). Es handelt sich um ein Vertiefungsseminar 27-G.3 im Modul 27-G Sozialpsychologie. Für die Teilnahme an der Veranstaltung sind keine besonderen Vorkenntnisse erforderlich, die Studierenden sollten jedoch bereit sein, englischsprachige Originalliteratur gründlich vorzubereiten, um darüber aktiv im Seminar diskutieren zu können.
WICHTIG: Eine gemeinsame Vorbesprechung aller Seminare G.3 (d.h. Hellmann; Diehl; Wullenkord ehm. Grünberg; Rees) findet statt am Freitag, 18.10.2013, um 16.00h ct., Ort H 14 Bei diesem Termin werden wir bei Überbuchung einzelner Seminare Überhänge ausgleichen, so dass in keinem Seminar die Höchstgrenze von 30 TeilnehmerInnen überschritten wird. Wir bitten Sie, diesen Termin auf jeden Fall wahrzunehmen, wenn Sie an dem Blockseminar teilnehmen wollen. Frau Hellmann wird anwesend sein und an diesem Termin mit den Teilnehmerinnen ihres Blockseminars bereits den Ablauf der beiden Wochenendblöcke besprechen und Aufgaben verteilen.
(Auswahl)
Attali, Y. (2013). Perceived hotness affects behavior of basketball players and coaches. Psychological Science, 24, 1151–1156.
Cialdini, R.B. (2010). Die Psychologie des Überzeugens: Ein Lehrbuch für alle, die ihren Mitmenschen und sich selbst auf die Schliche kommen wollen (6. Aufl.). Bern: Huber.
Damisch, L., Stoberock, B., & Mussweiler, T. (2010). Keep your fingers crossed! How superstition improves performance. Psychological Science, 21, 1014–1020.
Eskine, K. J., Kacinik, N. A., & Prinz, J. J. (2011). A bad taste in the mouth: Gustatory disgust influences moral judgment. Psychological Science, 22, 295–299.
Gigerenzer, G. (2008). Bauchentscheidungen – Die Intelligenz des Unbewussten und die Macht der Intuition (S. 11-28; 117-144). (2. Auflage). München: Goldmann.
Gilovich, T. (1985). The hot hand in basketball: On the misperception of random sequences. Cognitive Psychology, 17, 295–314.
Hellmann, J. H., Thoben, D. F. & Echterhoff (2013). The sweet taste of revenge: Gustatory experience induces metaphor-consistent judgments of a harmful act. Social Cognition, 31, 531-542.
Kahneman, D., Slovic, P., & Tversky, A. (Eds.). (1982). Judgment under uncertainty: Heuristics and biases. New York: Cambridge University Press.
Li, Y., Johnson, E., & Zaval, L. (2011). Local warming: Daily temperature change influences belief in global warming. Psychological Science, 22, 454–459.
Risen, J. L., & Gilovich, T. (2008). Why people are reluctant to tempt fate. Journal of Personality and Social Psychology, 95, 293–307.
Rozin, P., Millman, L., & Nemeroff, C. (1986). Operation of the laws of sympathetic magic in disgust and other domains. Journal of Personality and Social Psychology, 50, 703-712.
Wood, M. J., Douglas, K. M., & Sutton, R. M. (2012). Dead and alive: Beliefs in contradictory conspiracy theories. Social Psychological and Personality Science, 3, 767–773.
Es werden Veranstaltungsseiten in Stud.IP eingerichtet.
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period | |
---|---|---|---|---|---|
one-time | Fr | 16-18 | H14 | 18.10.2013 | Vorbesprechung |
one-time | Fr | 10-12 | F2-111 | 17.01.2014 | |
one-time | Fr | 12-18 | C01-246 | 17.01.2014 | |
one-time | Sa | 10-16 | C01-246 | 18.01.2014 | |
one-time | Fr | 10-12 | F2-111 | 24.01.2014 | |
one-time | Fr | 12-18 | T2-234 | 24.01.2014 | |
one-time | Sa | 10-16 | C01-246 | 25.01.2014 |
Module | Course | Requirements | |
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27-GF-Soz Sozialpsychologie | GF-Soz.3: Vertiefung zur Sozialpsychologie | Study requirement
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Student information |
The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.
Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
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Psychologie (Kernfach) / Bachelor | (Enrollment until SoSe 2011) | Kernfach | Individuelle Ergänzung | 4 | |||
Psychologie (Kernfach) / Bachelor | (Enrollment until SoSe 2011) | Kernfach | Individuelle Ergänzung | 3 |
Studierende können im Rahmen der Veranstaltung 3 LP erhalten, wenn sie
- die entsprechende Literatur gründlich vorbereiten,
- sich in der Veranstaltung aktiv an Diskussionen, Gruppenarbeiten etc. beteiligen,
- themenrelevante Literatur maximal in Dreiergruppen, recherchieren, aufarbeiten und präsentieren und
- eine kurze schriftliche Ausarbeitung in Form eines Handouts erstellen.
Durchgängige Präsenz während aller Seminarzeiten wird erwartet.