Religionskritik ist das Bezweifeln und das Infragestellen des Wahrheits- und Geltungsanspruchs von religiösen Prinzipien, Glaubensvorstellungen, Autoritäten und Institutionen. Als immanente (Selbst-)Kritik reflektiert sie Widersprüche in theologischen Lehrgebäuden und Unzulänglichkeiten bei deren institutioneller oder lebenspraktischer Umsetzung. Als externe Kritik konfrontiert sie religiöse Erklärungs- und Deutungsansprüche mit deren (scheinbarer?) Unangemessenheit hinsichtlich erfahrbarer Wirklichkeit bzw. mit widersprechenden Erkenntnissen aus Geistes-, Natur- und Sozialwissenschaften.
Im Zuge des Seminars sollen einflussreiche klassische und moderne Texte zur Religionskritik gelesen, verglichen und im Hinblick auf das argumentative Gewicht der Kritik selbst, Möglichkeiten der Apologie bzw. Notwendigkeit zu einem Umdenken diskutiert werden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf systematischer Kritik (im Unterschied zu intuitiver Kritik und Polemik) an christlichen Konfessionen bzw. deren historischen Gestalten und Leistungsträgern sowie an Religion und Religiosität überhaupt.
Vorbereitende Literatur:
Konersmann, R. (1992): „Religionskritik“ in: Historisches Wörterbuch der Philosophie, Band 8. Darmstadt: WBG, S. 734-746.
Wenz, G. (1997): „Religionskritik“ in: Theologische Realenzyklopädie, Band 28. Berlin/New York: DeGruyter, S. 687-699.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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36-PM2 Andere Religionen und Weltanschauungen | Seminar 1 | Studieninformation | |
36-PM3 Religion als gesellschaftliches Phänomen | Seminar 1 | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Evangelische Theologie / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | ST Ic; ST II/1a; ST II/2a | 3 | |||
Evangelische Theologie / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | ST Ic; ST II/2a | 3 | ||||
Studieren ab 50 |
Von den Studierenden wird im Rahmen der regelmäßigen Teilnahme auch die selbständige Vor- und Nachbereitung der Seminarsitzungen auf Grundlage der Seminarlektüre erwartet. Einzelleistungen können in Form von Hausarbeiten erbracht werden.