Bilder sind Teil des Alltags, sie begegnen uns ständig: Als Selfies, in Werbeanzeigen, als künstlerische Darstellungen, als Teil journalistischer oder wissenschaftlicher Publikationen, in Archivmaterial oder als historische Dokumente.
Im Seminar werden unterschiedliche Analyseverfahren für visuelle Daten hinsichtlich ihrer methodologischen und theoretischen Voraussetzungen vorgestellt und praktisch erprobt. Drei Ansätze sollen behandelt werden:
1.) Visuelle Grounded Theory: Gemäß ihres Diktums „All is Data“ kann und soll die Grounded Theory Methodologie prinzipiell für alle Arten empirischen Materials Anwendung finden. In praktischen Beispielen dominiert jedoch die Arbeit an Texten. Wir werden uns im Seminar mit jüngeren Ansätzen beschäftigen, die den Versuch unternehmen, die methodologischen Prinzipien der Grounded Theory auf visuelles Material zu übertragen.
2.) Visuelle Segmentanalyse: Die visuelle Segmentanalyse nach Roswitha Breckner ist ein bild- und symboltheoretisch begründetes Verfahren, das auf die Erschließung bildlicher Sinnbezüge durch die Analyse formaler Elemente abzielt. Der Ansatz versucht außerdem die sinnlich-leiblichen Wahrnehmungsprozesse der Forschenden in die Interpretation einzubeziehen, was ihn sowohl in theoretischer als auch methodologischer Hinsicht besonders interessant macht.
3.) Ethnomethodologische Bildanalyse: Die Ethnomethodologie beschäftigt sich primär mit Herstellungsprozessen sozialer Ordnung. Diese lassen sich auch innerhalb von Bildmaterial beobachten. Methodologische Prinzipien wie ‚order at all points‘ oder Konzepte wie membership categorization devices lassen sich gerade auch auf Fotografien übertragen und eröffnen einen fruchtbaren Blickwinkel auf visuelles Material.
Wir werden uns den Ansätzen sowohl theoretisch-methodologisch, als auch praktisch nähern: Die Teilnehmenden werden eigenes Material sammeln und die Verfahren selbst in Kleinprojekten erproben.
Die Termine für Präsenzsitzungen vor Ort gelten vorbehaltlich der Raumzuweisung und den weiteren Regelungen der Universität Bielefeld hinsichtlich des Lehr- und Prüfungsbetriebs im Wintersemester 2021/22.
Die Veranstaltung findet online mit einzelnen Präsenzterminen vor Ort statt. Diese dienen dem Austausch im Plenum zu gemeinsamen methodologischen/forschungspraktischen Fragen. Die Präsenztermine werden nach den jeweils geltenden Hygienerichtlinien der Universität durchgeführt. Dies beinhaltet auch die Möglichkeit einer Rückkehr zu einer reinen Onlineveranstaltung.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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30-M-Soz-M3a Soziologische Methoden a | Seminar 1 | Studienleistung
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Studieninformation |
Seminar 2 | Studienleistung
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Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
30-M-Soz-M3b Soziologische Methoden b | Seminar 1 | Studienleistung
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Studieninformation |
Seminar 2 | Studienleistung
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Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
30-M-Soz-M3c Soziologische Methoden c | Seminar 1 | Studienleistung
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Studieninformation |
Seminar 2 | Studienleistung
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Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
30-MeWi-HM4 Methoden der Medienforschung | Lehrveranstaltung I | benotete Prüfungsleistung
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Studieninformation |
Lehrveranstaltung II | Studienleistung
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Studieninformation | |
Lehrveranstaltung III | Studienleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.