Wenn das Hervorbringen des Schönen die eigentliche Aufgabe der Kunst ist, so scheint es ein unauflösbarer Widerspruch zu sein, dass es auch Darstellungen des Hässlichen in der Kunst gibt. In seiner Ästhetik des Hässlichen (1853) schreibt Karl Rosenkranz: „Sollen (...) Natur und Geist nach ihrer ganzen dramatischen Tiefe zur Darstellung kommen, so darf das natürlich Hässliche, so darf das Böse und Teuflische nicht fehlen.“ Dabei sollen allerdings das Hässliche und das Böse nur als Kontrastfolie des Schönen und Guten dienen. Was uns im Seminar interessieren wird, ist, ob das Hässliche und das Böse selbst Gegenstand ästhetischer Erfahrungen sein und ob sie, wie die immoralistische Theorie der Kunst behauptet, zum ästhetischen Wert eines Kunstwerks beitragen können. (Ohnehin kann man sich fragen, ob sich die moderne Kunst überhaupt noch unter die klassisch ästhetische Kategorie des Schönen bringen lässt; der III. Band der Forschergruppe Poetik & Hermeneutik, hg. von Hans Robert Jauß, thematisiert das im Titel: Die nicht mehr schönen Künste.)
Das Seminar will neben einem Einblick in die Literatur den Zugang zu Methoden der Forschung vermitteln. Es soll gelernt werden, wie man sich in einem nur vage strukturierten Forschungsgebiet zurechtfindet und Fragestellungen eigener Wahl am Leitfaden einschlägiger Grundtexte und Verfahrensweisen bearbeitet. Dafür werden Perioden von intensiven Eigenarbeit vorgesehen, in denen, unter der „Supervision“ eines Tutors, allein oder in sehr kleinen Gruppen jeweils ein Aspekt der allgemeinen Fragestellung des Seminars in Angriff genommen wird.
BA-Studiengang: Abschluss des ersten Studienjahres.
Die im Seminar behandelten Texte werden den Teilnehmern als Kopiervorlage zugänglich gemacht.
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period |
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Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
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Frauenstudien | (Enrollment until SoSe 2015) | ||||||
Philosophie / Bachelor | (Enrollment until SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | N8 HM SB PKÜ | ||||
Philosophie (Gym/Ge als zweites U-Fach) / Master of Education | (Enrollment until SoSe 2014) | N8 HM SB PKÜ | |||||
Philosophie (Gym/Ge fortgesetzt) / Master of Education | (Enrollment until SoSe 2014) | N8 HM SB PKÜ | |||||
Studieren ab 50 |
Voraussetzung für die Vergabe von 2 Leistungspunkten (BA- und MA ed.-Studiengang) ist die regelmäßige und aktive Teilnahme sowie das Erbringen des schriftlichen oder mündlichen Beitrags im Umfang von maximal 1200 Wörtern für das Modulportfolio, auf dem die unbenotete Moduleinzelleistung beruht. Die Anforderungen für den Modulportfolio-Beitrag werden zu Veranstaltungsbeginn bekannt gegeben.