Kann man Marx/Engels vergessen? Brauchen wir ihre Schriften nicht mehr zu lesen? Wenn es darum geht, die Welt des 21. Jahrhunderts zu gestalten, vielleicht. Wenn es aber darum geht, die Revolutionen, Bürgerkriege und Systemzusammenbrüche der vergangenen einhundertfünfzig Jahre zu verstehen, sicher nicht. Die Faszination und der Hass, die von den beiden deutschen Denkern ausgelöst wurden, erschließen sich nur dem, der sich auf das Abenteuer der Lektüre ihrer Texte einlässt. Ausgehend von den historischen und politischen Hauptschriften beider Autoren soll im Seminar eine Annäherung an ihr Gesamtwerk erfolgen. Es wird zu fragen sein, wie weit die von Marx und Engels geprägten Grundbegriffe und Deutungsschemata bis heute, wenn auch vielleicht in versteckter Form, das Nachdenken über Geschichte und Politik bestimmen.
Karl Marx u. Friedrich Engels, Studienausgabe in 4 Bänden, hrsg. v. Iring Fetscher, Frankfurt/Main (Fischer Tb) 1990 (zur Anschaffung empfohlen); Eric Hobsbawm, Wieviel Geschichte braucht die Zukunft, München 1998, S. 186-219 (= Kap. 10: Was haben Historiker Karl Marx zu verdanken? Kap. 11: Marx und Geschichte); Alf Lüdtke (Hg.), Was bleibt von marxistischen Perspektiven in der Geschichtsforschung?, Göttingen 1997.
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period | |
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weekly | Do | 10-12 | S4-104 | 16.10.2003-05.02.2004 |
Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
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Geschichte / Lehramt Sekundarstufe I | A4; C1 | Wahlpflicht | GS und HS | ||||
Geschichte / Lehramt Sekundarstufe II | A4; C1 | Wahlpflicht | GS und HS |