220092 Der Prototyp eines Imperiums: Das Römische Kaiserreich (K) (WiSe 2023/2024)

Das Römische Reich gilt als Proto-Typ eines Imperium: Die Eroberung ökonomisch bzw. geostrategisch wichtiger Gebiete wurde (auch) durch Dynamiken im Inneren hervorgerufen. Dieses multiethnische Großreich stellte nicht nur eine politische Ordnung für die Unterworfenen bereit, sondern prägte die Provinzen auch kulturell, rechtlich, sozial und ökonomisch. Dabei wurde eine direkte Herrschaft vermieden; charakteristisch war viel mehr die Einbindung lokaler Eliten. Eroberung und Herrschaft wurden durch ideologogische Grundsätze (Garant des Friedens, Sonderstellung in Raum und Zeit, Ausbreitung von Zivilisation) gerechtfertigt.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

Die Veranstaltung ist mit der Veranstaltung „Wenn man im Mittelpunkt steht: Der Kaiser in der römischen Welt“ konsekutiv konzipiert. Beide Veranstaltungen müssen also gleichzeitig belegt werden.

Literaturangaben

F. M. Ausbüttel: Die Verwaltung des Römischen Kaiserreiches. Von der Herrschaft des Augustus bis zum Niedergang des Weströmischen Reiches, Darmstadt 1998.
H. Brandt: Die Kaiserzeit. Römische Geschichte von Octavian bis Diocletian. 31 v. Chr.–284 n. Chr., München 2021.
K. Christ: Geschichte der Römischen Kaiserzeit. Von Augustus bis zu Konstantin, 6. Aufl., München 2009.
W. Dahlheim: Die römische Kaiserzeit, München 2013.
F. Jacques/J. Scheid: Rom und das Reich in der Hohen Kaiserzeit, 2 Bde., Stuttgart 1998/2001.
B. Levick: The Government of the Roman Empire. A Sourcebook. 2. Aufl., London 2000.
D. S. Potter, David (ed.): A Companion to the Roman Empire, Blackwell Companions to
the Ancient World. Ancient History. Oxford 2006.