261027 Philosophie der internationalen Beziehungen (S) (WiSe 2008/2009)

Spätestens mit dem Ende des Kalten Krieges und durch die andauernden Debatten um "Globalisierung" und "Weltfrieden" sind "internationale Beziehungen" ein wichtiges Thema der politischen Philosophie geworden. Dabei stehen sich die Theorieansätze des politischen Realismus, des philosophischen Liberalismus und des Kommunitarismus/Partikularismus gegenüber. Im Seminar soll Ordnung in dieses oft unübersichtliche Theorieangebot gebracht werden. Zum einen ist es das Ziel, zentrale Begriffe der Diskussion zu klären. Hier sind beispielsweise "Souveränität", "Weltrepublik" oder "Nation" zu nennen. Zum anderen sollen verschiedene Positionen innerhalb der liberalen Tradition behandelt werden.
Das Seminar geht von den klassischen Positionen bei Hobbes und Kant aus. Der Schwerpunkt liegt dann auf der Diskussion der letzten dreißig Jahre. Hier wird der Fokus auf die Frage nach den Grundlagen einer internationalen Rechtsordnung gelegt. Besprochen werden u.a. die Positionen von John Rawls, Charles R. Beitz, Onora O'Neill, Brian Barry und Thomas W. Pogge.

Eine Leistungsbescheinigung (BA- oder Master of Education-Studiengang) wird ausgestellt für die regelmäßige Teilnahme und die Anfertigung von Aufgaben, deren Form in der ersten Sitzung bekannt gegeben wird.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

BA-Studiengang: Abschluss des ersten Studienjahres.

Literaturangaben

Eine Sammlung der im Seminar besprochenen Texte wird zu Beginn des Semesters in Form eines Readers zum Selbstkostenpreis bereitgestellt.
Zur Vorbereitung empfehle ich den Sammelband von Chwaszcza, Christine und Wolfgang Kersting (Hg.): Politische Philosophie der internationalen Beziehungen, Frankfurt am Main, Suhrkamp 1998.