360019 Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes: 2016 Jahre Christentum – oder Christentümer? (S+V) (WiSe 2016/2017)

Inhalt, Kommentar

Das Christentum ist weder gegenwärtig ein einheitliches Gebilde, noch eines ohne Veränderungen in der Geschichte. Ausgehend von den Lehren des Juden Jesus von Nazareth haben sich alsbald seine Anhänger und deren Nachfolger viele verschiedene Vorstellungen von der Person und Lehre Jesu und deren Bedeutung für ihr eigenes Leben und das der Menschheit generell gemacht. Es breitete sich global aus, verschmolz mit ihm anfänglich fremden Kulturen zu scheinbar untrennbaren Einheiten, wurde kulturprägend und identitätsstiftend, zugleich auch politisch und wirtschaftlich instrumentalisiert, und zerbrach auch im inneren in immer mehr miteinander unvereinbare, ja oft einander hassend bekämpfende Gemeinschaften und Lehrsysteme. Heute versuchen Christ*innen wieder, das Gemeinsame zu betonen und eine Ökumene zu bilden, aber auch diese mit Grenzen und Bedingungen, die nicht jede sich als christlich verstehende Gemeinschaften einschließen und akzeptiere bzw. von diesen nicht akzeptiert werden. Zugleich beschwören europäische Patrioten das christliche Abendland und ihre amerikanischen Gesinnungsgenoss*innen Amerika als „God’s own country“. Und das obwohl das Christentum ursprünglich dem Judentum entstammt und auch in Asien und Afrika nicht minder lange zu Hause ist, als in Europa.
In dieser Lehrveranstaltung soll der große Bogen über die gut 2000 Jahre alte globale Geschichte des Christentums geschlagen und dabei der Frage nachgegangen werden, ob man überhaupt von einem Christentum sprechen darf oder ob es nicht viel mehr Christentümer sind.
Die Teilnehmer*innen sollen im Laufe der Lehrveranstaltung ein Bewusstsein von der Vielfalt christlicher Gemeinschaften und Lehren und so die Fähigkeit entwickeln, das je eigene Verständnis christlicher Identität zu relativieren und zu anderen Verständnissen in Beziehung zu setzen. Jedes Verständnis, das Christ*innen von ihrer Religion haben, ist wiederum vielfach durch mannigfache Einflüsse geprägt. Die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung soll den Teilnehmer*innen das Rüstzeug für eine tiefe und gründliche Reflexion dieser Bedingungen geben.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

Die Teilnehmenden sollten den Grundkurs Religionswissenschaft besucht haben oder sich auf andere Weise ein Grundwissen über Religionen und Religionswissenschaft angeeignet haben. Dieses Grundwissen wird je nach Bedarf zwischendurch aber auch noch mal aufgefrischt.

Literaturangaben

Kommen noch.

Lehrende

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Fachzuordnungen

Modul Veranstaltung Leistungen  
36-PM2 Andere Religionen und Weltanschauungen Seminar 1 Studieninformation
Seminar 2 Studieninformation
36-PM3 Religion als gesellschaftliches Phänomen Seminar 1 Studieninformation
Seminar 2 Studieninformation

Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.

Studiengang/-angebot Gültigkeit Variante Untergliederung Status Sem. LP  
Evangelische Theologie / Master of Education (Einschreibung bis SoSe 2014) RW c   3  
Evangelische Theologie / Master of Education (Einschreibung bis SoSe 2014) RW a   2 Es muss ein 3. LP durch Einzelleistung erworben werden  
Frauenstudien (Einschreibung bis SoSe 2015)    
Studieren ab 50    

Speziell für diesen Kurs sollten die Teilnehmenden keine Scheu davor haben, die eigene Religion einmal anders zu sehen, als aus einer theologischen Innenperspektive.

Lernraum (E-Learning)
Lernraum (E-Learning)
Adresse:
WS2016_360019@ekvv.uni-bielefeld.de
Lehrende, ihre Sekretariate sowie für die Pflege der Veranstaltungsdaten zuständige Personen können über diese Adresse E-Mails an die Veranstaltungsteilnehmer*innen verschicken. WICHTIG: Sie müssen verschickte E-Mails jeweils freischalten. Warten Sie die Freischaltungs-E-Mail ab und folgen Sie den darin enthaltenen Hinweisen.
Falls die Belegnummer mehrfach im Semester verwendet wird können Sie die folgende alternative Verteileradresse nutzen, um die Teilnehmer*innen genau dieser Veranstaltung zu erreichen: VST_78876846@ekvv.uni-bielefeld.de
Hinweise:
Weitere Hinweise zu den E-Mailverteilern
E-Mailarchiv
Anzahl der Archiveinträge: 0
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Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Donnerstag, 2. Juni 2016 
Letzte Änderung Zeiten:
Mittwoch, 30. November 2016 
Letzte Änderung Räume:
Mittwoch, 30. November 2016 
Art(en) / SWS
Seminar (S) + Vorlesung (V) / 2
Einrichtung
Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie / Abteilung Theologie und Diakoniewissenschaft
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78876846