Die Generierung und die Anwendung neuer Erkenntnisse und Technologien schaffen in unterschiedlicher Form Regulierungsbedarf. Einerseits produzieren Wissenschaft und Technik Risiken und Gefahren. Andererseits sind sie entscheidende Triebkräfte gesellschaftlicher Modernisierung sowie relevante Faktoren für Wohlstand und sozialen Ausgleich. Deshalb sind bedeutende wissenschaftliche Innovationen heute in der Regel umstritten und provozieren gesellschaftlichen Regulierungsbedarf. Mit welchen Instrumenten und auf welchen Ebenen kann man Innovationen regulieren? Damit beschäftigt sich die Forschung, die unter dem Stichwort "science governance" betrieben wird. Das Seminar diskutiert die relevanten Ansätze aus der Wissenschaftsforschung, der Rechtssoziologie und der politischen Soziologie. Die Veranstaltung dient unter anderem der Vorbereitung einer im Jahr 2010 geplanten Lehrforschung.
Literatur:
Die Literatur steht ab Anfang Oktober im Semesterapparat in der Universitätsbibliothek bzw. wird über Stud.IP zugänglich gemacht.
Besonderheit:
Bitte beachten Sie, dass bereits zur ersten Sitzung am 20.10. ein kurzer Text gelesen sein muss.
Semesterplan in der Dokumentablage und in Stud.IP
Gute Theoriekenntnisse sind notwendig
Bora, Alfons (2009): Innovationsregulierung als Wissensregulierung. In: Martin Eifert und Wolfgang Hoffmann-Riem (Hg.), Innovationsfördernde Regulierung. Berlin: Duncker & Humblot, 24–43.
Bora, Alfons (2008): Scientific Norms, Legal Facts, and the Politics of Knowledge. In: Nico Stehr and Bernd Weiler (eds.), Who Owns Knowledge? Knowledge and the Law. New Brunswiek, NJ: Transaction Publishers, 67–86.
Goncalves, Maria Eduarda (2004): Risk society and the governance of innovation in Europe: opening the black box? In: Science and Public Policy, 31, 6, 457-464
Irwin, Alan (2006): The Politics of Talk: Coming to Terms with the 'New' Scientific Governance. In: Social Studies of Science, 36, 299-320
Schuppert, Gunnar Folke; Voßkuhle, Andreas (Hg.) (2009): Governance von und durch Wissen. Baden-Baden: Nomos
Stehr, Nico (2003): Wissenspolitik. Die Überwachung des Wissens. Frankfurt/M.: Suhrkamp
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period |
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Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
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History, Philosophy and Sociology of Science / Master | (Enrollment until SoSe 2014) | Hauptmodul 4 | Pflicht | GS und HS | |||
Pädagogik / Erziehungswissenschaft / Diplom | (Enrollment until SoSe 2008) | H.S.2; H.S.3 | Wahl | ||||
Politische Kommunikation / Master | (Enrollment until SoSe 2013) | 3.1 | |||||
Soziologie / Diplom | (Enrollment until SoSe 2005) | 2.2.4 (DPO02) | Wahl | HS | |||
Soziologie / Master | (Enrollment until SoSe 2012) | Modul 3.3 | 3 | (bei Einzelleistung 3 LP zusätzlich) | |||
Soziologie / Promotion | Pflicht | GS und HS |
Aktive Teilnahme: sieben Exzerpte (vgl. Seminarplan)
Einzelleistung/Schein: Hausarbeit bzw. Entwurf eines Lehrforschungsprojekts
Hausarbeiten müssen spätestens am 6. April 2010 (eine Woche vor Beginn des Sommersemesters) in elektronischer Form und als Ausdruck abgegeben werden.