Zu den Schlüsselthemen komplexer, vielschichtiger und immer weniger überschaubarer Gesellschaften gehört die Frage nach Verantwortung. Darin sind das Verhältnis zwischen Pflichten und Rechten einzelner Personen und unterschiedlicher Institutionen ebenso eingelassen wie die besondere Lage asymmetrischer Beziehungen.
Das Generationenverhältnis ist durch eine grundlegende Asymmetrie ebenso geprägt wie durch die wechselseitige Verantwortung füreinander. Die zentrale Institution, in der das Generationenverhältnis seine volle Wirksamkeit entfaltet, ist die Familie. Sie ist durch asymmetrische Dynamiken zwischen Kindern, Eltern und auch Großeltern geprägt, sie delegiert intern Pflichten und Verantwortungsbereiche, und sie erteilt einzelnen Mitgliedern unterschiedliche Rechte.
Der Begriff "Generationengerechtigkeit" als Bedingung eines fairen Austauschs von Gütern zwischen verschiedenen Generationen muss sowohl räumlich, also intragenerationell, als auch zeitlich, d.h. intergenerationell, erweitert werden. Diese Perspektive stellt eine Herausforderung für traditionelle ethische Begründungsmuster dar. Vor diesem Hintergrund ist Generationengerechtigkeit, verbunden mit der Frage nach Rechten und Pflichten in einzelnen Lebensphasen und für die Institutionen, in denen Kinder und Jugendliche aufwachsen, ein Schlüsselthema nicht nur der Gegenwart, sondern auch der Zukunft.
Die geplante Veranstaltung will einige Aspekte der erwähnten Problematik unter die Lupe nehmen, wie z. B. die Begründung der besonderen Bindungen innerhalb der Familie; die Begründung der Verantwortung; das Spannungsfeld Familien-Ganztagsschulen angesichts der Verteilung der Rechte und Pflichten.
Für eine Leistungsbescheinigung (im BA- oder Master of Education-Studiengang) wird ein Portfolio (wird in der Veranstaltung bekannt gegeben), für einen Leistungsnachweis (im Magister-, Diplom- oder Lehramts-Studiengang) wird nach Absprache i.d.R. eine Hausarbeit (10-20 Seiten) erwartet.
Das Seminar sollte nicht über 20 Teilnehmer(innen) jeder Abteilung haben. Student(inn)en, die an der Veranstaltung teilnehmen wollen, sollten sich in die in T8-201 ausliegende Teilnehmerliste eintragen. Studierende der Fakultät für Pädagogik melden sich bitte über das ekvv an.
Die Literatur wird zu Beginn des Semesters in Form eines Readers zum Selbstkostenpreis zur Verfügung gestellt.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Evangelische Theologie / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | ST II/1a; ST II/2a | ||||
Evangelische Theologie / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | ST II/1a; ST II/2a | Pflicht | ||||
Pädagogik / Erziehungswissenschaft / Diplom | (Einschreibung bis SoSe 2008) | H.1.2 | |||||
Philosophie / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | HM PS GES; GES-TH | 3 | |||
Philosophie / Lehramt Sekundarstufe II | A2; A3 | ||||||
Philosophie (Gym/Ge als zweites U-Fach) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | HM PS GES; Gesellschaftstheorie | 3 | ||||
Philosophie (Gym/Ge fortgesetzt) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | HM PS GES | 3 | ||||
Philosophie (Hauptfach) / Magister | A2; A3 | ||||||
Philosophie (HR) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | Gesellschaftstheorie | 3 | ||||
Philosophie (Nebenfach) / Magister | A2; A3 | ||||||
Praktische Philosophie / Lehramt Sekundarstufe I | A1; A2; B1; B2; C1 |