„Deutschland und die Vereinigten Staaten von Amerika verbindet eine lange, gewachsene Freundschaft. Sie teilen gemeinsame Erfahrungen, Werte und Interessen, auch wenn es immer wieder Kontroversen gibt. “ So beschreibt das deutsche Auswärtige Amt im März 2015 die Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und der Bundesrepublik Deutschland. Worin bestehen die Gemeinsamkeiten? Wie begründen sich die Kontroversen? In Bezug auf die wirtschaftlcihen Beziehungen heisst es weiter: „Die deutsch-amerikanischen Wirtschaftsbeziehungen sind weitgehend problemfrei. (…) Die USA sind größter Abnehmer deutscher Exporte außerhalb der EU, Deutschland ist der wichtigste Handelspartner der USA in Europa.“ Wie hat sich dieses Wechselverhältnis entwickelt? Inwieweit wird das Gegenüber als Konkurrent, Partner oder Vorbild durch Vergleiche konstruiert
Der theoriegeleiteter Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung der beiden Ökonomien sowie ihrer Interaktionen soll die Unterschiede in den unternehmerischen und (wirtschafts-)politischen Handlungslogiken in historischer Perspektive verständlich machen. Dazu werden die Entwicklung der Arbeitsmärkte, der Fianzsysteme, der Corporate Govnerance Regime sowie der Sozial- und Ausbildungssysteme in den beiden Ländern miteinander verglichen. Inwieweit ist für Deutschland in den Nachkriegsjahrzehnten westorientierung mit Amerikanisierung gleichzusetzen? Was bedeutete die Krise des amerikansichen Fordismus und der Zusammenbruch der Ordnung von Bretton Woods für die deutsche Wirtschaft? Wie verhalten sich Unternehmen beider Nationen im wechselseitigen Handel bzw. in ihren Auslandsniederlassungen? Insbesodere in Bezug auf die unternehmerischen Strategien werden corporate Governance Ansätze und ihre wirtschaftsethische Fundierung miteinander verglichen. Dabei sollen einer auf nationalstaatlichen Containern beruhende Betrachtungsweise überwunden und eine sektorale und regionale Sicht auf die Case Studies angewandt werden.
Sehr gute Englisch Kenntnisse und Interesse an wirtschafts- und globalgeschichtlichen Theorien.
Christof Mauch / Kiran Patel (Hrsg.): Wettlauf um die Moderne: Die USA und Deutschland - 1890 bis heute; 2008. David Gilgen: Totgesagte leben länger. Geschichte der Standortdebatte. In: Das Parlament Nr. 47, Berlin 2006; David Gilgen: Die Schaffung eines globalen Marktes für Innovationen. Chancen und Grenzen globaler Institutionen, 1880-1914. In: D.Gilgen / C. Kopper / A. Leutzsch (eds.): Deutschland als Modell? Rheinischer Kapitalismus und Globalisierung seit dem 19. Jahrhundert, Bonn 2010; David Gilgen: DDR und BRD im Vergleich. Ausgangslage und Wachstumsbedingungen nach dem Zweiten Weltkrieg. S. 117-135; in: Karl v. Delhaes / Wolfgang Quaisser / Klaus Ziemer (eds.): Aktuelle und historische Ursachen der Transformationserfolge mittel- und osteuropäischer Volkswirtschaften; Stuttgart, Jena, New York 2009; Dominik Geppert (ed.): The Postwar Challenge. Cultural, Social, and Political Change in Western Europe, 1945-58, London 2003; David Gilgen: Socialism and Democracy. The debate about a new order of economy and society in Western Germany after the Second World War. p. 101-128 In: Dominik Geppert (ed.): The Postwar Challenge. Cultural, Social, and Political Change in Western Europe, 1945-58, London 2003
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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22-2.1 Theoriemodul | Grundseminar Historiographie | Studieninformation | |
Grundseminar Theorien in der Geschichtswissenschaft | benotete Prüfungsleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Frauenstudien | (Einschreibung bis SoSe 2015) | Schwerpunkt II | |||||
Geschichtswissenschaft (Gym/Ge) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | Modul 2.4 | 4 | ||||
Studieren ab 50 |