Was denken bildungsbenachteiligte Kinder und Jugendliche über Partizipation? Wie stehen sie zu Naturschutz und Umweltpolitik? Und wo verorten sie sich in diesen Kontexten selbst? Dieser 90-Minütige Workshop thematisiert eine für den Nachhaltigkeitsdiskurs relevante Schnittstelle von Partizipation, Umweltgerechtigkeit und Bildungsbenachteiligung und widmet sich diesen Fragen über zwei Schritte.
Im ersten Schritt werden die Ergebnisse einer Forschungsarbeit vorgestellt, in Rahmen dessen Gruppendiskussionen mit bildungsbenachteiligten Kindern und Jugendlichen geführt wurden. Im Mittelpunkt stehen deren Partizipationsvorstellungen, welche am Beispiel von Natur- und Umweltthemen verdeutlicht werden. Es zeigt sich, dass diese Vorstellungen von Machtlosigkeit, Passivität und Resignation geprägt sind. Natur- und Umweltthemen werden als gesellschaftliche Randerscheinung wahrgenommen und Naturräume selbst spielen im Alltag der Kinder und Jugendlichen eine eher randständige Rolle. Dabei ist ein Gestaltungswille klar zu erkennen, nur stößt dieser weder in der Schule noch im Alltag auf fruchtbaren Boden.
Im zweiten Schritt werden diese Ergebnisse mit Blick auf die Zielgruppe der bildungsbenachteiligten Kinder und Jugendlichen diskutiert. Es wird der Raum geöffnet, um sich aus (natur-) pädagogischer, schulischer und wissenschaftlicher Perspektive gemeinsam auszutauschen: Wie können die Sichtweisen der Kinder und Jugendlichen besser im Nachhaltigkeitsdiskurs berücksichtigt werden? Welche Rolle haben Naturpädagogik und BNE in Anbetracht der Umweltgerechtigkeitsdebatte? Welcher Perspektivwechsel ist notwendig, um eine milieusensible (Natur-) Pädagogik zu gestalten? Kann Schule als macht- und hierarchiereproduzierende Institution ein Ort für Demokratieerfahrungen sein? Wie kann Forschung die Anliegen benachteiligter Bevölkerungsgruppen sichtbar machen?
Ziel des Workshops ist es, als Akteur*innen der sozial-ökologischen Transformation die kaum gehörten Stimmen von bildungsbenachteiligten Kindern und Jugendlichen wahrzunehmen und ins Verhältnis zur eigenen Forschung und Praxis zu setzen.
Das sechstägige Festival "DenkenFühlenHandeln - Ein Zukunftsfestival für planetarische Gerechtigkeit“ widmet sich der Frage, wie planetar gedacht, gefühlt und gehandelt werden kann. Die Vorbereitung des Festivals und damit das Festival selbst ist konzipiert als offenes Projekt, an dem teilzunehmen alle eingeladen sind, die an der Frage planetarer Gerechtigkeit interessiert sind und sich mit ihren Fragen, Ideen und Anliegen beteiligen möchten.
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