Der Entwicklungspfad der westlichen Industriestaaten galt lange Zeit als Modell für die Länder Afrikas, Asiens und Südamerikas. Sowohl die westliche Entwicklungspolitik als auch die sozialwissenschaftliche Modernisierungstheorie gingen davon aus, dass eine kapitalistische Wirtschaftsordnung, die parlamentarische Demokratie und eine unabhängige Justiz wünschenswerte und unvermeidliche Merkmale einer modernen Gesellschaft seien. Mehr als sechzig Jahre nach der Formulierung dieser modernisierungstheoretisch orientierten Entwicklungspolitik herrscht weitgehende Ernüchterung. Mit Ausnahme der ostasiatischen „Tigerstaaten“ gilt das westliche Entwicklungsmodell in weiten Teilen Afrikas, Asiens und Südamerikas als höchst problematisch, wenn nicht gar als gescheitert. Das Seminar beschäftigt sich mit Theorien politischer Entwicklung und Modernisierung und diskutiert ihre Erklärungskraft anhand empirischer Beispiele aus verschiedenen Ländern und Regionen. Dabei sollen einerseits globale Trends, wie z.B. „Demokratisierung“, andererseits aber auch lokale Abweichungen und Besonderheiten analysiert werden.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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wöchentlich | Di | 14-16 | X-C3-107 | 07.04.-17.07.2015 |
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Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.