Trotz verschiedener Reformprozesse auf unterschiedlichen Ebenen – von den ambitionierten Millenium Development Goals über die Paris Declaration on Aid Effectiveness bis zu den jüngsten Ansätzen Beyond Aid und den Sustainable Development Goals (SDGs) – stand die Entwicklungszusammenarbeit (EZ) in den vergangenen Jahren immer wieder in der wissenschaftlichen und öffentlichen Kritik. So zweifeln nicht nur westliche Intellektuelle und PolitikerInnen an der Wirksamkeit der „Entwicklungshilfe“ sondern auch afrikanische und lateinamerikanische WissenschaftlerInnen, und geben der Kritik als „authentische Zeitzeugen“ ein besonderes Gewicht. „Tödliche Hilfe“ (Brigitte Erler, ehemalige Staatssekretärin im BMZ), „süßes Gift“ (Film von 2012) und „Fehlentwicklungshilfe“ (James Shikwati, Ökonom aus Kenia) sind nur einige Bezeichnungen für das, was landläufig als „Entwicklungshilfe“ bezeichnet wird.
Neben dem Vorwurf, trotz guter Absichten nur begrenzt zu wirken und gar kontraproduktiv zu sein, da repressive Herrschafts- und Klientelstrukturen erhalten blieben und das Ziel Hilfe zur Selbsthilfe nicht eingelöst würde, wird auch Kritik an den Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit und an der Koordinierung der Maßnahmen geäußert.
Ausgehend von der Diskussion des Begriffs Entwicklung und der Debatten zur Steigerung der Wirksamkeit der EZ führt das Seminar in die internationale Wirkungsforschung ein. Dabei stehen im zweiten Teil des Seminars die Möglichkeiten und Grenzen, Wirkungen von EZ-Maßnahmen zu messen, im Fokus.
Wünschenswert sind Kenntnisse der Grundlagen der Entwicklungszusammenarbeit und Kenntnisse der empirischen Sozialforschung
Browne, Stephen 2007: Aid and influence. Do donors help or hinder? London.
Easterly, William 2006: Wir retten die Welt zu Tode. Frankfurt am Main.
Nuscheler, Franz: Die umstrittene Wirksamkeit der Entwicklungszusammenarbei. INEF-Report 93/2008. Duisburg.
Stockmann, Reinhard 1996: Die Wirksamkeit der Entwicklungshilfe. Opladen.
Wolff, Jürgen 2005: Entwicklungshilfe: ein hilfreiches Gewerbe? Münster.
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period |
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The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.
Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
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Pädagogik / Erziehungswissenschaft / Diplom | (Enrollment until SoSe 2008) | H.S.2; H.S.3 | |||||
Politische Kommunikation / Master | (Enrollment until SoSe 2013) | 2.2; 3.1 | 3 | (bei Einzelleistung 2 LP zusätzlich) | |||
Soziologie / Master | (Enrollment until SoSe 2012) | Modul 4.1; Modul 4.2 | Wahl | 3 | (bei Einzelleistung 3 LP zusätzlich) |