250288 Dialektik der Sexualaufklärung. Der Wandel der Sexualmoral und ihrer Vermittlungsweisen (S) (WiSe 2024/2025)

Kurzkommentar

M.Ed. UFP: Diese Veranstaltung darf nicht vorstudiert werden!
M.A. EW: Diese Veranstaltung darf nicht vorstudiert werden!

Inhalt, Kommentar

Die hierzulande vorherrschenden gesellschaftlichen Vorstellungen von Sexualität und Sexualmoral befinden sich im Wandel. Die Normen und Dogmen, gegen die die antiautoritäre Bewegung auch hinsichtlich der Vorstellungen von Sexualität noch rebellierte, haben sich deutlich verändert. Vertreter einer kritischen Sexualwissenschaft weisen bereits seit den 1990er Jahren auf ein „Verschwinden der Sexualmoral“ (Gunter Schmidt) hin: Wurde Sexualität früher anhand von Vorstellungen über gute und schlechte, moralisch achtbare und perverse Handlungen bewertet, würde diese normierende Sexualmoral zunehmend einer Bewertung des Zustandekommens sexueller Handlungen weichen – nach konsens- bzw. verhandlungsmoralischen Vorstellungen ginge es weniger um die Ablehnung vermeintlich moralisch verwerflicher, ‚unnatürlicher‘ Handlungen, sondern um die Frage des Zustandekommens. Gleichzeitig mit einer zunehmenden Liberalisierung betreten neue sichtbare „Neosexualitäten“ (Volkmar Sigusch) die Öffentlichkeit der Sexualkultur: diversifizierte Modelle sexueller und geschlechtlicher (Er)Lebensweisen. Also, alles bunt, alles gut, ist die sexuelle Revolution nun doch noch verwirklicht worden? Nicht ganz. So lassen sich mit den neuen Freiheiten auch neue Zwänge und neue Modi der Sexualität beobachten, die, Volkmar Sigusch zufolge, „selbstoptimiert und selbstdiszipliniert“ daherkommen, was ebenfalls die vertragslogisch orientierte Konsensmoral kennzeichnet. Gleichzeitig ist heute ebenfalls deutlich: eine sich auf vermeintlich tradierte Werte berufende Moral ist keineswegs verschwunden, sie zeigt sich deutlich in politischen und medialen Debatten um Gefahr und Gefährdung, ‚Pervertierung‘, (Trans)Genderismus, etc.
Diese durchweg widersprüchlichen und konfliktreichen Entwicklungen zeigen sich nicht zuletzt auf dem Feld der generationalen Konflikte und der Adressierung von Kindern und Jugendlichen als sexuelle Subjekte. In dem Seminar soll dieser Wandel und seine Widersprüche rekonstruiert werden. Neben theoretischen Ansätzen der kritischen Sexualwissenschaft soll auch anhand von medialen Auseinandersetzungen und Aufklärungsliteratur untersucht werden, wie Kinder und Jugendliche als sexuelle Subjekte sowohl adressiert als auch gekennzeichnet werden und wurden.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

Master of Arts: Voraussetzung ist die Einschreibung im Master of Arts Erziehungswissenschaft im WiSe 2024/25
M.Ed. UFP: Voraussetzung ist die Einschreibung im Master of Education, Unterrichtsfach Pädagogik im WiSe 2024/25

Lehrende

Termine ( Kalendersicht )

Rhythmus Tag Uhrzeit Format / Ort Zeitraum  
wöchentlich Di 10-12   08.10.2024-28.01.2025

Fachzuordnungen

Modul Veranstaltung Leistungen  
25-ME1 Allgemeine Grundlagen E2: Lebensalter Studienleistung
unbenotete Prüfungsleistung
benotete Prüfungsleistung
Studieninformation
25-UFP5 Fachdidaktik UFP E1: Subjektentwicklung im Kindes- und Jugendalter Studienleistung
Studieninformation

Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.


Keine Konkretisierungen vorhanden
Kein Lernraum vorhanden
registrierte Anzahl: 15
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Adresse:
WS2024_250288@ekvv.uni-bielefeld.de
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Falls die Belegnummer mehrfach im Semester verwendet wird können Sie die folgende alternative Verteileradresse nutzen, um die Teilnehmer*innen genau dieser Veranstaltung zu erreichen: VST_476474403@ekvv.uni-bielefeld.de
Reichweite:
15 Studierende direkt per E-Mail erreichbar
Hinweise:
Weitere Hinweise zu den E-Mailverteilern
Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Donnerstag, 20. Juni 2024 
Letzte Änderung Zeiten:
Samstag, 8. Juni 2024 
Letzte Änderung Räume:
Samstag, 8. Juni 2024 
Art(en) / SWS
S / 2
Einrichtung
Fakultät für Erziehungswissenschaft
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476474403