220022 Die Säule im Sucher - Die Rezeption der Antike im Film (S) (WiSe 2024/2025)

Inhalt, Kommentar

Seit der Stummfilmzeit werden Stoffe und Figuren aus der griechischen, vor allem aber aus der römischen Antike auf die Leinwand gebracht. Nach einer Blütezeit des Monumentalfilms in den 1950er und -60er Jahren führten Sandalen, Togen und Brustpanzer filmisch eher ein Randdasein, bis 2000 mit „Gladiator“ geradezu ein Revival der Historien- und Antikefilmen eingeläutet wurde und sich auch im kleinen TV-Format wieder etablierte, wie die Serien „Rome“ (HBO), „Plebs“ (ITV) oder jüngst „Barbaren“ (Netflix) zeigen. In Cannes wurde dieses Jahr Francis Ford Coppolas Version der Catilinarischen Verschörung gezeigt (Megalopolis), im Juli kämpfen Gladiatoren im flavischen Rom in der Arena bzw. im Stream, im November 2024 kommt "Gladiator 2" in die Kinos und wir sind gespannt, ob die Fortsetzung eine ähnliche Wucht entwickeln wird wie der erste Teil!

Was dem wissenschaftlichen Text in dieser Breite kaum gelingt, schafft das bewegte Bild, nämlich, dass Filme (und bestimmte Schauspieler) das Wissen und die Vorstellungen von der Antike bestimmen – Kaiser Nero singt dann wie Peter Ustinov zum Brand von Rom, die Spartaner werden zu muskulösen, halbnackten Badasses, die sich bisexuellen Perserkönigen verwehren, und Römer sind so stoisch wir Russell Crowe und vielleicht Paul Mescal. In der Veranstaltung soll es nicht darum gehen, als Faktenchecker verschiedene Filme auf ihre Quellentreue und historische Genauigkeit hin abzuklopfen. Filmische Wahrhaftigkeit wird durch andere Authentizitätsstrategien hergestellt, die sich stärker an bestimmten Genregesetzen und -entwicklungen orientieren und den erfolgreichen Antikenfilm vom Kassenschreck trennen. Vielmehr soll anhand verschiedener Filme und Filmthemen diskutiert werden, wie und ggf. warum bestimmte Bilder der Antike zu bestimmten Zeiten produziert werden und wie Historiker*innen und Philolog*innen mit diesen Antikerezeptionen umgehen können.

Literaturangaben

M. Korenjak / K. Töchterle (Hg.): Pontes II. Antike im Film, Innsbruck u.a. 2002.
M. Meier / S. Slanicka (Hg.): Antike und Mittelalter im Film. Konstruktion - Dokumentation - Projektion, Köln u.a. 2007.
M. Junkelmann: Hollywoods Traum von Rom. "Gladiator" und die Tradition des Monumentalfilms, Mainz 2004
M. Lindner (Hg.): Drehbuch Geschichte. Die antike Welt im Film, Münster / Hamburg / Berlin / London 2005

Lehrende

Termine ( Kalendersicht )

Rhythmus Tag Uhrzeit Format / Ort Zeitraum  
wöchentlich Do 12-14   07.10.2024-31.01.2025

Fachzuordnungen

Modul Veranstaltung Leistungen  
22-2.2 Methodikmodul Grundseminar Methodik Studienleistung
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22-2.2_a Methodikmodul Grundseminar Methodik Studienleistung
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22-2.4_a Fachdidaktisches Methodikmodul Grundseminar Methodik Studienleistung
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22-2.7 Digital History Grundseminar Methodik Studienleistung
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23-LAT-LatPM2 Antike und Europa Themen-Pool (Bildungskonzepte, Wertvorstellungen, Verhaltensnormen, Medien, Rezeption etc.) Studieninformation
23-LIT-LitP2 Vergleichende Literaturwissenschaft Literatur, Künste, Medien Studienleistung
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- benotete Prüfungsleistung Studieninformation
23-LIT-PM2 Profilmodul 2: Literatur und Medien Literatur und Medien (1) Studienleistung
benotete Prüfungsleistung
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Literatur und Medien (2) Studienleistung
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Studiengang/-angebot Gültigkeit Variante Untergliederung Status Sem. LP  
Studieren ab 50    

Für die LateinerInnen:
- regelmäßige Teilnahme und evt. Übernahme eines Kurzreferats o.ä.

Für die HistorikerInnen:
- Studienleistung

Für die LiteraturwissenschatlerInnen:
- Studienleistung
- mögliche Prüfungsleistungen: Hausarbeit; Referat mit Ausarbeitung

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Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Dienstag, 7. Mai 2024 
Letzte Änderung Zeiten:
Dienstag, 7. Mai 2024 
Letzte Änderung Räume:
Dienstag, 7. Mai 2024 
Art(en) / SWS
S / 2
Einrichtung
Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie / Abteilung Geschichtswissenschaft
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