230069 Literatur von Frauen in spanischer Sprache (S) (SoSe 2014)

Ist es überhaupt noch zeitgemäß, zwischen Frauen und Männern in der Literatur zu unterscheiden? Setzt sich die Literatur nicht über das Geschlecht des oder der Schreibenden hinweg? Nur weil die Geschlechterfrage intensiv im 20. Jh. diskutiert wurde, bedeutet dies nicht, dass sie sich mittlerweile erübrigt hätte. Worum geht es in der Debatte heute und was hat sie mit der Literatur zu tun? Wie sich zeigt, muss der Literatur muss in besonderer Form die Aufgabe zukommen, das Recht auf Differenz und Unversehrtheit zu artikulieren. Das Seminar wird diskutieren, inwiefern und mit welchen Strategien die Literatur diesem Anspruch hinsichtlich der Geschlechterbeziehungen gerecht wird. Gegenstand der Lehrveranstaltung ist die Literatur von Frauen in Spanien und Hispanoamerika. Da schreibende Frauen in diesen Ländern lange Zeit an den Rand gedrängt wurden, ist zu erwarten, dass sie weder Land noch Literatur so beließen, wie sie zuvor waren. Worum es ihnen im Einzelnen ging und weiterhin geht, ist das wichtigste Anliegen der Lehrveranstaltung.

Literaturangaben

Zur vorbereitenden Lektüre wird empfohlen:
• Therese Frey Steffen: Gender. Leipzig: Reclam, 2006
• Yvonne Fuentes: Leading ladies: mujeres en la literatura hispana y en las artes. Baton Rouge: Louisiana State Univ. Press, 2006