Wer kennt die Situation nicht: Ich weiß genau, dass ich morgen früh aufstehen muss, um eine wichtige Prüfung zu schreiben. Deshalb sollte ich den Fernseher ausmachen und mich schlafen legen, vielleicht vorher ein letztes Mal die Themen der Prüfung durchgehen. Dennoch bleibe ich in Ruhe sitzen, mache noch eine Tüte Chips auf und schaue einen weiteren Teil meiner Lieblingsserie.
Wenn wir ehrlich mit uns sind, erleben wir derartige Situationen immer wieder: Wir wissen genau, was wir tun sollten und wir haben auch die Möglichkeit, es zu tun. Trotzdem entscheiden wir uns für eine andere Handlungsoption. Und zwar schlichtweg deshalb, weil sie uns angenehmer erscheint. Das Phänomen mag auf den ersten Blick zunächst psychologische Fragen aufwerfen, aber auch in der Philosophie wird es bereits seit der Antike unter dem Begriff der „Willensschwäche“ oder „Akrasia“ diskutiert. Dabei sind drei philosophische Perspektiven möglich: Der Erkenntnistheoretiker interessiert sich dafür, wie es möglich ist, dass wir wissen, was richtig ist und dennoch nicht danach handeln. Bezüglich moralischer Themen interessiert sich der Ethiker dafür, wie es möglich ist, ein moralisches Urteil für richtig zu halten, aber nicht danach zu handeln und welchen Stellenwert ein solches Urteil hat. Nicht zuletzt beschäftigt sich der Handlungstheoretiker damit, was jemanden dazu bewegt eine bestimmte Handlung auszuführen. Anhand ausgewählter Texte werden wir im Seminar das Phänomen aus den unterschiedlichen Perspektiven betrachten, wobei der Schwerpunkt auf handlungstheoretischen Fragestellungen liegen wird.
Spitzley, Thomas: Willensschwäche, Paderborn 2005
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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26-HM_PP1_NE Hauptmodul PP1: Normative Ethik | Seminar 1 | Studienleistung
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Studieninformation |
Seminar 2 | Studienleistung
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- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
26-HM_TP6_PG Hauptmodul TP6: Philosophie des Geistes | Seminar 1 | Studienleistung
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Studieninformation |
Seminar 2 | Studienleistung
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Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
26-VT_ETH Vertiefung Ethik | Seminar 1 | Studienleistung
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Studieninformation |
Seminar 2 | Studienleistung
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Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
26-VT_PDG Vertiefung Philosophie des Geistes | Seminar 1 | Studienleistung
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Studieninformation |
Seminar 2 | Studienleistung
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Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Philosophie / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | N5 HM PP MOR; N6 HM TP GEIST | ||||
Philosophie (Gym/Ge als zweites U-Fach) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | N5 HM PP MOR; N6 HM TP GEIST | |||||
Philosophie (Gym/Ge fortgesetzt) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | N6 HM TP GEIST | |||||
Philosophie (HR) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | N5 HM PP MOR | |||||
Studieren ab 50 |
Voraussetzung für die Vergabe von 2 Leistungspunkten (Bachelor Einschreibung bis SoSe 11 und Master of Education) ist die regelmäßige Teilnahme sowie das Erbringen des schriftlichen oder mündlichen Beitrags im Umfang von maximal 1200 Wörtern für das Modulportfolio, auf dem die unbenotete Moduleinzelleistung beruht. Die Anforderungen für den Modulportfolio-Beitrag werden zu Veranstaltungsbeginn bekannt gegeben.
Voraussetzung für die Vergabe von 3 Leistungspunkten (Einschreibung ab WS 11/12) ist das Erbringen des schriftlichen oder mündlichen Beitrags im Umfang von maximal 1200 Wörtern bzw. 10-20 Minuten. Die genauen Anforderungen werden zu Veranstaltungsbeginn bekannt gegeben.