250363 Pädagogiken des Besonderen?! Theoretische Perspektiven (S) (WiSe 2023/2024)

Der Schwerpunkt dieses Seminars liegt auf der Überprüfung von Praktiken in der Geschichte der Sonderpädagogik und der inklusiven Bildung. Zu Beginn des Seminars spielen historische Entwicklungen eine wichtige Rolle, andererseits spielen aber auch die theoretischen Grundlagen eine wichtige Rolle.

Auf dieser Grundlage entwickeln die Studierenden eine reflexive und argumentative Lehrveranstaltung, die es ihnen ermöglicht, die grundlegenden theoretischen und historischen Fragestellungen des Fachgebiets eigenständig zu reflektieren und anzuwenden, insbesondere für berufsrelevante Situationen.

Um unterschiedliche Formen von Verifizierungspraktiken kennenzulernen und vor allem über institutionell geregelte Entscheidungsmechanismen für Variationen in der Schulbildung von Kindern sprechen zu können, betrachten wir diese differenztheoretisch. Auf diese Weise können sich wiederholende Muster der Klassifikationspraxis im Schulunterricht entschlüsselt werden. Dabei konzentrieren wir uns unter anderem auf das sonderpädagogische Beurteilungsverfahren und seine historischen Vorläufer.

Dabei stehen einerseits die Grenzen von Unterschieden wie Behinderung, Beeinträchtigung, Alter und Leistungsfähigkeit im Fokus. Wir diskutieren jedoch auch Diskriminierung aufgrund des Geschlechts und der Migrationsgeschichte. Die Studierenden werden nicht nur auf die Möglichkeiten solcher Verifizierungspraktiken aufmerksam gemacht, sondern auch auf ihre begrenzten Auswirkungen.

In dieser Veranstaltung findet ein Platzvergabeverfahren statt. Bitte informieren Sie sich hier über den Ablauf: https://www.uni-bielefeld.de/fakultaeten/erziehungswissenschaft/studium-und-lehre/einrichtungen/bie/faq-stundenplan