Seitdem sich die Sozialanthropologie in ihren Ursprüngen als Wissenschaft von den Völkern in anderen Teilen der Welt konstituiert hat, gehört der Blick über Grenzen hinweg fest zum disziplinären Selbstverständnis. Dabei haben sich die Ansichten verschoben, worin diese Grenzen bestehen, woher sie rühren, und welche Bedeutung sie haben. Ging man zunächst davon aus, dass die Andersartigkeit anderer Völker ein Resultat des ungleichmäßigen Fortschritts auf der Zeitachse der Zivilisation sei, so ist diese Ansicht inzwischen nicht mehr aktuell. Anstelle dessen haben sich Sozialanthropologinnen und -anthropologen zu verschiedenen Zeiten zum Beispiel Fragen der kulturellen, der ökologisch bedingten, der ethnischen, der sozialen, der geschlechtlichen und zuletzt der ontologischen Unterschiedlichkeit gewidmet.
Diese Vorlesung zeichnet in groben Zügen die Geschichte der Sozialanthropologie nach. Im Mittelpunkt stehen dabei verschiedene Formen des Denkens über Andersartigkeit. Neben dem Erlernen der Grundlagen sozialanthropologischer Wissenschaft ist es das Ziel dieser Veranstaltung, Teilnehmende für die Bedingungen, Konsequenzen und Beschränkungen von Arten des Denkens über "die Anderen" zu sensibilisieren, die auch außerhalb der Disziplin verbreitet sind.
Von Teilnehmenden wird die Fähigkeit erwartet, wissenschaftliche Texte in englischer Sprache zu lesen.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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30-M11 Vernetzung: Sozialwissenschaftliche Nachbardisziplinen | 1. Vorlesung | Studieninformation | |
2. Vorlesung | Studieninformation | ||
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Studieren ab 50 |
Voraussetzungen für den Erhalt von Leistungspunkten für die "aktive Teilnahme" sind die regelmäßige Teilnahme; Lektüre der den Sitzungen zugeordneten Texte; ein kurzes Protokoll zu einer Sitzung nach Wahl; sowie ein etwa zweiseitiges Statement am Ende des Semesters, in dem Studierende des Gelernte aus ihrer Perspektive kurz zusammenfassen. Studierende, die eine benotete Hausarbeit verfassen wollen, melden sich bitte früh im Semester.