239992 Minority Report. Populärkulturelle und populärwissenschaftliche Selbstrepräsentationen von Minderheiten (S) (SoSe 2013)

„Kein Döner Land“, „Jud Süß-Sauer“ und „Sie können aber gut Deutsch!“ –populärkulturelle Selbstrepräsentationen von ‚Minderheiten‘ finden oft humoristische Titel für Bücher über weniger lustige Phänomene: den Fortbestand und die Weiterentwicklung der (auch sprachlichen) Exklusion und Diskriminierung von ‚Anderen‘ durch die deutsche Mehrheitsgesellschaft. Unter Berücksichtigung (literatur-)theoretischer Überlegungen zu Dominanzkultur, Interkultur und minoritärer Kultur untersucht das Seminar literarische und (populär-)wissenschaftliche Gegenreden und Einsprüche: von ‚Türken‘, ‚Juden‘, ‚Russen‘ und anderen Deutschen.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

Regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit (Lektüre, Diskussion)

Literaturangaben

Mögliche Texte: Feridun Zaimoğlu: Kanak Sprak: 24 Mißtöne vom Rande der Gesellschaft (2004); Feridun Zaimoğlu: Schattenstimmen (2008), Oliver Polak: Ich darf das, ich bin Jude (2008), Noah Sow: Deutschland Schwarz Weiß. Der alltägliche Rassismus (2009), Cem Gülay, Helmut Kuhn: Kein Döner Land. Kurze Interviews mit fiesen Migranten (2012), Mely Kiyak: Briefe an die Nation. Und andere Ungereimtheiten (2013), Alice Bota, Khuê Pham, Özlem Topçu: Wir neuen Deutschen: Wer wir sind, was wir wollen (2012), Lena Gorelik: Sie können aber gut Deutsch (2012), Zafer Senocak: Deutschsein. Eine Aufklärungsschrift (2011), Hilal Sezgin u.a.: Manifest der Vielen. Deutschland erfindet sich neu (2011)