261015 Theorien des (gerechten) Krieges und Paradoxien des Friedens (GradS) (WiSe 2012/2013)

Kurzkommentar

Offen für 10 BA

Inhalt, Kommentar

Die Theorien des (gerechten) Krieges haben eine lange und umstrittene Geschichte. In der Frühen Neuzeit und verstärkt im 19. Jahrhundert trat an deren Seite die Frage, wie ein dauerhafter Friede gewährleistet werden könnte. Dazu musste definiert werden, was unter „Krieg“ und was unter „Frieden“ zu verstehen sei. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts, das von zahlreichen Genoziden und dem Holocaust gekennzeichnet war, erlebte die Problematik des gerechten Krieges eine unerwartete Aktualisierung unter dem Druck einer universalistischen Ethik und angesichts der Gräuel und Massaker in vielen Teilen der Welt. Es stellt sich dann die Frage, wie die Staatengemeinschaft reagieren soll, wenn in einem Land die Zivilbevölkerung terrorisiert, gewaltsam vertrieben oder ermordet wird. Gibt es Kriege, die gerecht sind? Was macht eine Intervention zu einer humanitären? Wann und warum kommt eine solche Frage auf? Ist der Abolitionismus ein historischer Vorläufer? Was sind moralische Bewertungskriterien für gerechte Kriege? Das Seminar verbindet philosophische Fragestellungen aus den Bereichen der Ideengeschichte, des Völkerrechts und der Ethik, mit historischen Fragestellungen, die den Zusammenhang von Kriegen und den Paradoxien des Friedens thematisieren. Ein Schwerpunkt wird dabei die Beziehung von asymmetrischen Kriegen (Bürgerkriege, Kolonialkriege, Völkermord), Staatenkriegen und Friedenssschlüssen im 19. und 20. Jahrhundert gelegt. Exemplarisch greift das Seminar auch in die Vormoderne aus.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

An diesem Seminar können insgesamt maximal 10 Bachelor- und Master of Education-Studierende teilnehmen. Für alle Studierenden, die regulär im fachw. Master Philosophie eingeschrieben sind, gilt keine Teilnehmerbegrenzung.

Diese Veranstaltung ist konzipiert für Masterstudierende im Fach Philosophie. Bachelor-Studierende der Philosophie oder andere Studierende können nur teilnehmen, wenn sie das Anmeldeverfahren durchlaufen und eine Zusage des Dozierenden bekommen haben. Zur Anmeldung senden Sie der Veranstalterin/dem Veranstalter eine E-Mail mit Angabe Ihres Namens, des Fachsemesters in dem Sie sein werden und mit einer Begründung, warum Sie an diesem Seminar teilnehmen wollen. Sie erhalten rechtzeitig Bescheid, ob Sie an der Veranstaltung teilnehmen dürfen.

Literaturangaben

Eine Sammlung der Aufsätze, die in dieser Veranstaltung analysiert werden sollen, wird zu Beginn des Semesters bereitgestellt.
Empfohlene Literatur zur Vorbereitung:
Heinz Duchhardt, Martin Peters (Hg.), Kalkül, Transfer, Symbol. Europäische Friedensverträge der Vormoderne, Mainz 2006; Bernd Wegner (Hg.): Wie Kriege enden. Wege zum Frieden von der Antike bis zur Gegenwart. Paderborn 2002; Krieg und Frieden im Friedensvertrag. Eine universalgeschichtliche Studie über Grundlagen und Formelemente des Friedensschlusses. Sprache und Geschichte, Bd. 3, Stuttgart 1979. XXXVI, 866 S.
Georg Meggle (Hrsg.), Humanitäre Interventionsethik, Paderborn 2004. Dieter Janssen/Michael Quante (Hg.), Gerechter Krieg, Paderborn 2003.

Lehrende

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Fachzuordnungen

Modul Veranstaltung Leistungen  
26-HM_PP4_POL Hauptmodul PP4: Politische Philosophie Seminar 1 Studienleistung
Studieninformation
Seminar 2 Studienleistung
Studieninformation

Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.

Studiengang/-angebot Gültigkeit Variante Untergliederung Status Sem. LP  
Philosophie / Bachelor (Einschreibung bis SoSe 2011) Kern- und Nebenfach N5 HM PP PolP; N10 GES-TH Wahlpflicht 3. 4. 5. 6. 2/4  
Philosophie / Master (Einschreibung bis SoSe 2012) WM PRAKT    
Philosophie (Gym/Ge als zweites U-Fach) / Master of Education (Einschreibung bis SoSe 2014) N5 HM PP PolP; N10 GES-TH Wahlpflicht 1. 2. 2/4  
Philosophie (HR) / Master of Education (Einschreibung bis SoSe 2014) N5 HM PP PolP; N10 GES-TH Wahlpflicht 1. 2. 2/4  
Politikwissenschaft / Bachelor (Einschreibung bis SoSe 2009) 3.4a; 3.4b   Anmeldung per Mail unter Angabe Ihres Namens, Semesters und Teilnahmebegründung erforderlich!  

Im Masterstudiengang erfolgt der Erwerb von Leistungspunkten ausschließlich auf Modulebene.

Voraussetzung für die Vergabe von 2 Leistungspunkten (Bachelor Einschreibung bis SoSe 11 und Master of Education) ist die regelmäßige und aktive Teilnahme sowie das Erbringen des schriftlichen oder mündlichen Beitrags im Umfang von maximal 1200 Wörtern für das Modulportfolio, auf dem die unbenotete Moduleinzelleistung beruht. Die Anforderungen für den Modulportfolio-Beitrag werden zu Veranstaltungsbeginn bekannt gegeben.
Als Modulabschluss kann eine Hausarbeit geschrieben werden. Achtung: Beachten Sie die Regelungen zur Anmeldung!

Kein E-Learningangebot vorhanden
Adresse:
WS2012_261015@ekvv.uni-bielefeld.de
Lehrende, ihre Sekretariate sowie für die Pflege der Veranstaltungsdaten zuständige Personen können über diese Adresse E-Mails an die Veranstaltungsteilnehmer*innen verschicken. WICHTIG: Sie müssen verschickte E-Mails jeweils freischalten. Warten Sie die Freischaltungs-E-Mail ab und folgen Sie den darin enthaltenen Hinweisen.
Falls die Belegnummer mehrfach im Semester verwendet wird können Sie die folgende alternative Verteileradresse nutzen, um die Teilnehmer*innen genau dieser Veranstaltung zu erreichen: VST_32977185@ekvv.uni-bielefeld.de
Hinweise:
Weitere Hinweise zu den E-Mailverteilern
Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Freitag, 11. Dezember 2015 
Letzte Änderung Zeiten:
Freitag, 7. September 2012 
Letzte Änderung Räume:
Donnerstag, 21. Juni 2012 
Art(en) / SWS
Graduiertenseminar (GradS) /
Einrichtung
Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie / Abteilung Philosophie
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32977185