260026 Leibniz' Monadologie (S) (SoSe 2021)

Die "Monadologie" gilt als Leibniz' wichtigste metaphysische Schrift, als seine "Vermächtnisschrift". In ihr fasst "der letzte Universalgelehrte" im Jahr 1714, wenige Jahre vor seinem Tod, wesentliche Elemente seiner Metaphysik zusammen. Namensgebend und von grundlegender Bedeutung sind dabei die "Monaden", die Leibniz als "einfache Substanzen" (§1) einführt.

Wenn Leibniz im Folgenden sein fremdartiges metaphysisches System entwickelt und etwa für bestimmte Eigenschaften von Monaden oder die Existenz Gottes argumentiert, geht er dabei lediglich von wenigen, zunächst unscheinbaren Prinzipien aus. Damit ist Leibniz' Monadologie nicht nur als Einfluss auf nachfolgende Metaphysiker bis in die Gegenwart interessant, sondern insbesondere als ein Lehrstück deduktiver Argumentation.

Im Seminar wollen wir die deutsche Übersetzung der Monadologie lesen, verstehen und diskutieren. Da die Monadologie nur aus 90 knappen Paragraphen besteht, die überdies von Leibniz nicht für ein größeres Publikum bestimmt waren, wird dabei neben der deutschen Übersetzung ein englischer Kommentar zur Monadologie weitere Grundlage des Seminars sein.